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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60406

Kreisverkehre in Beton

Autoren D. Birmann
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
11.3 Betonstraßen

Straße und Autobahn 59 (2008) Nr. 10, S. 648-653, 17 B, 2 T, 27 Q

Kreisverkehre werden derzeit in großer Anzahl gebaut, da sie die Geschwindigkeit, Unfallhäufigkeit und Wartezeit reduzieren und die Verkehrssicherheit und Qualität des Verkehrsablaufs in Abhängigkeit von der Verkehrsstärke erhöhen. Die Betonbauweise ist zur Aufnahme der großen Schubkräfte bei Kurvenfahrt schwerer Lkw besonders geeignet. Damit ist eine lange Nutzungsdauer verbunden. Im benachbarten europäischen Ausland wird die unbewehrte Bauweise (Österreich), mit Bewehrung (Schweiz) und die durchgehend bewehrte Bauweise (überwiegend in Belgien und den Niederlanden) angewendet. Der erste deutsche Kreisverkehr in Betonbauweise wurde in Bad Sobernheim durch den "Landesbetrieb Mobilität Bad Kreuznach" gebaut. Bei einem Außendurchmesser von 40 m kamen 24 cm dicke Betonplatten mit oberflächennaher Bewehrung auf Asphalttragschicht zur Anwendung. Die Fugenteilung mit Schein-, Press- und Raumfugen ist sorgfältig im Hinblick auf mögliche Plattenverschiebungen infolge Temperaturänderung und Begrenzung der Plattengröße zu planen. Die Bauausführung erfolgte ohne Fertiger zwischen Schalungen; für die verankerte Bord-/Rinnenanlage wurde ein spezieller Gleitschalungsfertiger eingesetzt. Die bisher vorliegenden Messergebnisse des Prüfamts zeigen die große Tragfähigkeit des Deckensystems und Fugenbewegungen in der erwarteten Größenordnung.