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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60507

Erprobung der Bauweise "Durchgehend bewehrte Betonfahrbahndecke" auf der BAB A 5 bei Darmstadt

Autoren S. Höller
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen

Betonstraßentagung 2007: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen", 27./28. September 2007, Erfurt. Köln: FGSV Verlag, 2008, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" (FGSV, Köln) H. 28) (FGSV B 28) S. 106-119 6-119, 17 B, 5 Q

Während in Deutschland die Betonfahrbahndecken in Plattenbauweise ohne Bewehrung und mit einem Raster aus Fugen ständig weiterentwickelt wurden, verfolgte man in den USA, in Belgien und einigen anderen europäischen Staaten einen anderen Ansatz: den der durchgehend bewehrten Betonfahrbahndecke. Bei dieser Bauweise werden keine Querfugen in der Betondecke hergestellt, sondern es stellt sich ein freies Rissbild mit schmalen Plattenstreifen ein. Um eine Querkraftübertragung zu sichern, ist die Rissöffnungsweite zu beschränken. Dies wird durch die Anordnung einer durchgehenden Längsbewehrung erreicht. Zahlreiche Ausführungen haben gezeigt, dass bei dieser Fahrbahn der Fahrkomfort wesentlich höher ist, die Konstruktion ein sehr gutes Tragverhalten aufweist und eine lange Nutzungsdauer erreicht wird. Daraus ergibt sich eine sehr wirtschaftliche, langlebige und unterhaltungsarme Bauweise. Weiterhin kann, wenn die Oberflächeneigenschaften nicht mehr den Anforderungen genügen, problemlos und schnell dünnschichtig überbaut werden. Um in der Zukunft den Verkehrsfluss bei steigender Verkehrsdichte zu gewährleisten, wird ein geringer Unterhaltungsaufwand mit wenigen Verkehrsunterbrechungen immer wichtiger. Zur Sammlung erster Erfahrungen mit dieser Bauweise auf einer Autobahn in Deutschland wurde ein Konzept für eine Versuchsstrecke erarbeitet. Die Ausführung erfolgte 2004 auf der BAB A 5 bei Darmstadt. Über die Erfahrungen bei der Herstellung und bei der bisher dreijährigen Nutzung wird berichtet. Erste Empfehlungen für eine weitere Anwendung der Bauweise werden gegeben.