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Detailergebnis zu DOK-Nr. 60864

Nutzung von Floating Traveller Data (FTD) für mobile Lotsendienste im Verkehr

Autoren S. Krampe
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Darmstadt: Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt, 2007, VI, 226 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technisch nische Universität Darmstadt H. 20)

Die flächendeckende und verkehrsmittelübergreifende Verkehrsdatenerfassung ist eine wesentliche Anforderung für die Bereitstellung von kollektiven und individuellen Informationsdiensten im Verkehr. Der finanzielle Aufwand für eine vollständige Detektion des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) und des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) ist groß und daher nicht denkbar. In der vorliegenden Arbeit wird daher ein neuer Lösungsweg beschrieben, bei dem Mobilfunkteilnehmer zur Verkehrsdatengenerierung im MIV und ÖV beitragen. Dazu werden die mit handelsüblichen mobilen Endgeräten (Mobiltelefon mit Ortungsmodul) gespeicherten Bewegungsinformationen anonymisiert ausgewertet. Der Verbreitungsgrad von Mobiltelefonen ist groß, sodass es möglich wird, flächendeckend Aussagen zum aktuellen Verkehrsgeschehen zu treffen. Je nach Verkehrsmittelwahl des Reisenden werden spezifische verkehrstechnische Verfahren aktiviert, aus denen zentralenseitig Rückschlüsse zur Verkehrslage im jeweiligen Verkehrsmittel gezogen werden können. Die entwickelten Verfahren werden unter dem Begriff der "Floating Traveller Data (FTD)" zusammengefasst. Die einzelnen FTD-Verfahren wurden in ein Gesamtkonzept eingebunden und in einem Feldversuch größtenteils erfolgreich erprobt. Mit FTD kann eine fortdauernde, verkehrsmittelübergreifende Reisebegleitung und -beeinflussung über Mobiltelefone ermöglicht werden (Lotsendienst). Es besteht allerdings auch weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf einiger FTD-Verfahren (z. B. Ortung, Erkennung der Verkehrsmittelwahl, Fußwege und Radwege, verwendete ÖV-Linien, Entwicklung der Lotsendienste), der in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt wurde.