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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61216

Verhalten österreichischer Autofahrer vor Fußgängerübergängen

Autoren W.J. Berger
R. Hössinger
Sachgebiete 3.9 Straßenverkehrsrecht
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 7, S. 425-433, 12 B, 3 T, 8 Q

Auf ungeregelten Fußgängerübergängen sind Fußgänger gegenüber Kraftfahrzeugen bevorrechtigt, wobei bereits die erkennbare Querungsabsicht den Vorrang begründet. Ein Verstoß gegen die Regelung wird je nach dem, ob der Fußgänger behindert oder gefährdet wird, unterschiedlich sanktioniert. Nicht zuletzt in Anbetracht der steigenden Unfallzahlen auf Fußgängerübergängen in Österreich wird die Bekanntheit und Akzeptanz dieser Regelung untersucht, ebenso ihr Einfluss auf die Anhaltebereitschaft vor querenden Fußgängern sowie die Wirkung von entsprechender objektiver Information. Es zeigt sich, dass die Regelung im Grundsatz bestens akzeptiert ist, aber große Unwissenheit bezüglich ihrer genauen Auslegung herrscht, selbst Experten sind sich hier uneinig. Unterschiede im Verhalten der einzelnen Autofahrer (Anhalten versus Weiterfahren) dürften kaum auf der Regelkenntnis oder ihrer Akzeptanz beruhen, sondern auf der subjektiven Einschätzung, ab wann sie einen Fußgänger gefährden und damit gegen die soziale Norm verstoßen. Klarere Kriterien sowie entsprechende Information darüber könnte hier Abhilfe schaffen.