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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61341

Einfluss der Breite von unbefestigten Seitenstreifen und Mittelstreifen auf die Sicherheit (Orig. engl.: Impact of shoulder width and median width on safety)

Autoren J.G. Pigman
N. Stamatiadis
J. Sacksteder
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2009, 35 S., 3 B, 20 T, 49 Q, Anhang (NCHRP Report H. 633). - ISBN 978-0-309-11782-1

Aus der Literatur weiß man, dass eine größere Breite der unbefestigten Seitenstreifen die Sicherheit erhöhen kann. Andererseits kann hierdurch auch zu höheren Fahrgeschwindigkeiten verleitet werden, was wiederum zu einer erhöhten Unfallschwere führen kann. In dieser Untersuchung werden die bislang bekannten Effekte überprüft und in einer differenzierteren Weise ausgewertet. Basis sind Unfalldaten eines 12-Jahres-Zeitraums sowie die Strecken- und Verkehrsdaten von über 3 800 km Außerortsstraßen dreier amerikanischer Bundesstaaten (Kalifornien, Minnesota und Kentucky). Es sind weit überwiegend Straßen mit vier Fahrstreifen, zumeist mit Mittelstreifen, von denen nur 5 % mit abweisenden Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen ausgestattet sind. Die Seitenstreifen weisen sehr unterschiedliche Breiten auf, in die höchste Klasse (>2,4 m) fallen rund 9 % der Strecken. Bei den Mittelstreifen variieren die Klassen von <3 m bis >18 m. Die Verkehrsstärken decken die Spanne von <5 000 bis >25 000 Fz/d ab. Die Ergebnisse der Unfallanalyse werden als Vergleichsgröße (AMF = Accident Modification Factor) für den Wert einer baulichen Standardlösung dargestellt, die die Größe 1,00 hat. Für die Bankettbreite sind das 0,9 m (3 Fuß), für den Mittelstreifen 4,5 m (15 Fuß). Weist bei Straßen ohne bauliche Richtungstrennung der Seitenstreifen dagegen eine Breite von 3 m auf, verringert sich der AMF für Unfälle mit mehreren Fahrzeugen auf 0,46, bei Straßen mit Mittelstreifen sogar auf 0,38. Hinsichtlich der Mittelstreifenbreite zeigen sich keine so deutlichen Ergebnisse. Allein für Unfälle mit mehreren Fahrzeugen geht deren AMF mit zunehmender Breite zurück. So empfehlen die Autoren, bei Mittelstreifenbreiten von 24 m mit einem AMF von nur noch 0,51 zu rechnen.