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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61649

Selbst-Steuerung von Lichtsignalanlagen in Straßennetzwerken - Regelungstechnischer Ansatz und Simulation

Autoren J. Krimmling
S. Lämmer
A. Hoppe
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 11, S. 714-721, 9 B, 15 Q

Obwohl sich vollverkehrsabhängige Lichtsignalsteuerungen an isolierten Einzelknoten bereits als sehr erfolgreich erwiesen haben, scheinen sie in komplexen Straßennetzwerken mit der Leistungsfähigkeit netzweit koordinierter Steuerungen bislang noch nicht mithalten zu können. Dennoch sind Verkehrswissenschaftler von ihnen fasziniert. Immerhin haben vollverkehrsabhängige Steuerungen das Potenzial, auf Unregelmäßigkeiten, wie spontane Nachfrageschwankungen oder die Anmeldung von Bussen und Straßenbahnen, außerordentlich flexibel und bedarfsgerecht zu reagieren. An der TU Dresden wurde ein neuartiger regelungstechnischer Ansatz zur vollverkehrsabhängigen Lichtsignalsteuerung entwickelt. In dieser Simulationsstudie wird die sogenannte Selbst-Steuerung am Beispiel eines komplexen Streckennetzes erprobt und mit der dortigen verkehrsabhängigen koordinierten Steuerung verglichen. Unter der Annahme idealer Fahrzeugerfassung zeigt sich, dass das neue Verfahren der Komplexität realer Straßennetzwerke gewachsen ist und darüber hinaus signifikante Verbesserungen für alle Verkehrsarten aufweist. Seine Weiterentwicklung und die Vorbereitung auf einen Praxiseinsatz sind deshalb als sehr lohnenswert einzuschätzen.