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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61749

Psychomotorische Defizite von Kindern im Grundschulalter und ihre Auswirkungen auf die Radfahr-Ausbildung

Autoren S. Degener
M. Günther
A. Diez
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Unfallforschung der Versicherer, 2009, 37 S., 16 B, 7 Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. VV 02). - ISBN 978-3-939163-24-4

Viele Kinder, vor allem im großstädtischen Bereich, haben im Vergleich zum Jahr 1997 deutliche psychomotorische Schwächen. Das wird besonders bei der Fahrradausbildung sichtbar, die nahezu alle Grundschüler in der 4. Klasse absolvieren. Die aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) beleuchtet die Fähig- und Fertigkeiten von Kindern im Grundschulalter und deren Auswirkung auf die Fahrradausbildung. Darin wird deutlich, dass vor allem Stadtkinder, Mädchen mit Migrationshintergrund, übergewichtige und überbehütete Kinder auffallen. Um den Teufelskreis "Fehlende Bewegung - mehr Unsicherheit - weniger Fahrradpraxis - weniger Bewegung" zu durchbrechen, müssten Schulen, Eltern und Lehrer gezielt Bewegungsdefizite erkennen und bekämpfen. Folgerungen aus dem Bericht sind: 1.) Kinder brauchen viel Bewegung. Diese kann zu Hause, in der Schule und im Sportverein gefördert werden. 2.) Grundschulen müssen den Raum und die Zeit bieten, Mobilitätsdefizite von Kindern zu erkennen und auszugleichen. 3.) Eltern sollten ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule bringen, sondern zu Fuß. 4.) Während der Fahrradausbildung sollte es genug Zeit für die Einzelförderung und Nachschulungen geben. 5.) Für den sicheren Schulweg mit dem Fahrrad ab der Klasse 5 sollten Schulwegpläne erstellt und ernst genommen werden (siehe auch www.udv.de).