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Detailergebnis zu DOK-Nr. 61991

Der Einfluss von Zwischenzeiten auf die Kapazität von signalisierten Knotenpunkten (Orig. engl.: Influence of intergreen times on the capacity of signalised intersections)

Autoren A. Wolfermann
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Darmstadt: Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Darmstadt, 2009, 169 S., 44 B, 35 T, zahlr. Q (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr, Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, Technische Univ Universität Darmstadt H. 24)

Während das Prinzip der Zwischenzeiten so alt ist wie die Lichtsignalanlage, wird die Frage nach der Bestimmung der Dauer immer noch diskutiert. Die Analyse der internationalen Fachliteratur mit Bezug zu Zwischenzeiten offenbart die ungelösten Probleme. Es ist offensichtlich, dass zu kurze Zwischenzeiten insbesondere zu Einbiegen/Kreuzen-Unfällen führen. Zu lange Zwischenzeiten gehen jedoch mit mangelnder Akzeptanz einher, was nicht nur die Kapazität mindert, sondern auch Sicherheitsprobleme verursacht. Auffälligerweise variieren die Parameter, die in den verschiedenen Ländern benutzt werden, um Zwischenzeiten zu berechnen, mehr, als sie Unterschiede im Verkehrsfluss erklären können. Insbesondere Einfahrzeiten und Überfahrzeiten werden sehr unterschiedlich gehandhabt. Zwischenzeiten basieren nach wie vor nicht auf einem ausgereiften Modell zur Abschätzung der Sicherheit, das den Zufallscharakter des Verkehrsflusses berücksichtigt. Eine wesentliche Forschungslücke besteht in der mangelhaften Kenntnis der genauen Kapazitätseinflüsse von Zwischenzeiten. Zwischenzeiten werden grundsätzlich als Verlustzeiten betrachtet, während sie in der Realität zum Teil von Fahrzeugen zum Einfahren in den Knotenpunkt genutzt werden. Die Phasenübergangszeiten und die effektive Kapazität hängen von der Knotenpunktgeometrie, dem Signalprogramm sowie der Phaseneinteilung und Phasenfolge ab. Diese Einflüsse werden bislang nur unzureichend berücksichtigt. Die vorliegende Arbeit stellt die Methodik bereit, um diese Lücke zu schließen. Die Bedeutung der vorliegenden Arbeit wird mit folgenden Punkten zusammengefasst: Bereitstellung einer umfassenden Darstellung des Verkehrsflusses während des Phasenwechsels, Bereitstellung eines transparenten und flexiblen Modells, um die effektive Kapazität zu bestimmen und das Verbesserungspotenzial der Kapazität signalgeregelter Knotenpunkte in Hinblick auf die Zwischenzeiten abzuschätzen, Ermittlung von Aspekten der Zwischenzeiten, die zu signifikanten Kapazitätseinbußen führen, obwohl kein klarer Sicherheitsgewinn erkennbar ist.