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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62011

Entwicklungen von gebrauchsverhaltensorientierten Bitumenspezifikationen

Autoren M. Spiegl
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Gestrata Journal (2009) Nr. 125, S. 5-11, 7 B

An Asphaltfahrbahnbefestigungen werden unterschiedlichste Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit, wie zum Beispiel Griffigkeit (Einfluss auf die Sicherheit), Dauerhaftigkeit, Verformungsbeständigkeit (geringe Spurrinnentiefe), Rissbeständigkeit, Ermüdungsbeständigkeit, gute Affinität zwischen Bitumen und Gestein, geringe Geräuschentwicklung, gestellt. Nun gilt es, in den Bindemittelspezifikationen der zweiten Generation einen direkten Zusammenhang zwischen den Anforderungen an das Ausgangsprodukt Bitumen und den Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit des Endprodukts Asphaltfahrbahn herzustellen und in einem Normenwerk widerzuspiegeln. Basierend auf den Erkenntnissen des Eurobitume-Industrieworkshops 1999 wurden folgende drei Schlüsseleigenschaften für Bitumen identifiziert, mit denen sich jeweils eine Arbeitsgruppe im CEN/TC 336 auseinandersetzt: a) (Gebrauchs-)Eigenschaften bei hohen Temperaturen, b) (Gebrauchs-)Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen und c) Alterung, Dauerhaftigkeit und Alterungsbehandlung. Zu diesen 3 Themengebieten gibt es bereits umfangreiche Erfahrungswerte und Prüfverfahren sowohl in einigen europäischen Ländern als auch in den USA (z. B. SHRP-Projekt). Sie werden genannt und den bereits bestehenden europäischen Normen zugeordnet. Mithilfe der überarbeiteten empirischen Normen EN 12591 (Straßenbaubitumen) und EN 14023 (Polymermodifizierte Bitumen) wird es zunächst möglich sein, dass ab dem Frühjahr 2010 mit der CE-Kennzeichnung der Bindemittel begonnen werden kann. Daneben arbeitet CEN/TC 336 WG1 bereits an der Erstellung der Normen der zweiten Generation.