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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62171

Wirkungen des demographischen Wandels auf die Verkehrsnachfrage in Mitteldeutschland

Autoren E. Selz
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Leipzig: Forschungsverbund KoReMi, 2009, 56 S., 45 B, zahlr. Q (Schriftenreihe des Forschungsverbundes KoReMi Bd. 4)

Die Kernregion Mitteldeutschland steht in den nächsten Jahrzehnten vor der Herausforderung ihre Haushaltsmittel für zukünftig notwendige Infrastrukturen sozial verträglich aufzuteilen. Der Band des Forschungsverbunds KoReMi zeigt Zusammenhänge zwischen Struktur- und Verkehrsentwicklung in der mitteldeutschen Kernregion auf. Er versteht sich als ein Beitrag für die Beantwortung der Frage, wie den künftigen regional- und verkehrsplanerischen Herausforderungen in schrumpfenden Regionen sinnvoll begegnet werden kann. Die Anzahl der Ortsveränderungen innerhalb des Modellgebiets nimmt für alle Verkehrsarten ab, dies ist eine direkte Folge des Bevölkerungsrückgangs. Demgegenüber steigt die Anzahl überregionaler Verkehrsverflechtungen erheblich an. Im Gegensatz zu den Ortsveränderungen ist jedoch eine leichte Erhöhung der Verkehrsleistung zu erwarten, es gibt also weniger Ortsveränderungen, die aber (in der Summe) länger sind. Neben der höheren Bedeutung überregionaler Verkehrsströme ist dies vor allem auch auf die Reduzierung des Raumwiderstands (Verbesserung der Erreichbarkeit) infolge von Infrastrukturmaßnahmen zurückzuführen. Die Erhöhung der Verkehrsleistung ist im ÖV stärker als beim MIV ausgeprägt. Eine Betrachtung unterschiedlicher Szenarien zeigt, dass eine Stärkung der Zentralen Orte verkehrlich vorteilhaft ist, da diese zu einer Verschiebung der Verkehrsanteile vom MIV zugunsten des ÖV führt.