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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62219

Starkregen im Stadtquartier - Modellierung von Starkregenabflüssen und städtebauliche Implikationen

Autoren J. Benden
M. Siekmann
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

Tagungsband zum 10. Aachener Kolloquium "Mobilität und Stadt": AMUS 2009. Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2009 (Stadt Region Land H. 87) S. 39-47, 5 B, 10 Q

Der Klimawandel und seine Folgen stellen die Siedlungswasserwirtschaft und die Stadtplanung vor neue Herausforderungen. Die jüngsten Starkregenereignisse im Ruhrgebiet haben gezeigt, dass die kommunalen Kanalnetze die Wassermengen bei einem derartigen Niederschlag nicht ausreichend abführen können, wodurch großflächige Überflutungen entstehen können, die zum Teil gravierende Schäden nach sich ziehen. Die infolge des Klimawandels zu erwartenden Verschiebungen in der Niederschlagsintensität werden künftig zu größeren Spitzenabflüssen in Siedlungsgebieten führen wodurch das vorhandene Kanalsystem immer häufiger überlastet wird. Das Projekt "Wassersensible Stadtentwicklung" zeigt Lösungen auf, mit denen den Herausforderungen des Klimawandels insbesondere im Siedlungsbestand vor dem Hintergrund finanzieller Restriktionen und der Unsicherheiten klimatischer Szenarien begegnet werden kann. Mithilfe von Modellierungen des Entwässerungssystems in Kombination mit Oberflächenmodellen kann gezeigt werden, dass wassersensible Maßnahmen geeignet sind, die Folgen des Klimawandels auf die Siedlungsentwässerung abzuschwächen und somit eine flexible und zukunftsfähige Möglichkeit zur Anpassung der Siedlungsgebiete geschaffen wird. Die Ergebnisse sollen in die Erstellung eines "Leitfadens zur Wassersensiblen Stadtentwicklung" münden, der voraussichtlich im Frühjahr 2010 fertig gestellt wird. Letzterer soll der Planungspraxis aufzeigen, wie eine wassersensible Stadtentwicklung gelingen kann und welche Rahmenbedingungen zur Umsetzung und Akzeptanz der Maßnahmen auf lokaler Ebene geschaffen werden müssen.