Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 62222

Ein vernünftiger Lösungsansatz für die Untersuchung von segmentweise bewehrten Bewehrte-Erde-Konstruktionen auf der Grundlage einer behinderten Bewegung (Orig. engl.: Rational approach for the analysis of segmental reinforced soil walls based on kinematic constraints)

Autoren A. Klar
T. Sas
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern

Geotextiles and Geomembranes 27 (2009) Nr. 5, S. 332-340, 8 B, zahlr. Q

Im Beitrag wird eine Rechenmethode für die Bemessung von Bewehrte-Erde-Wänden vorgestellt, bei denen die Stirnflächenelemente eine konstruktive Rolle spielen. Das aus den drei Elementen "Boden, Bewehrung, Wand" bestehende System ist statisch unbestimmt und kann somit nicht durch eine Gleichgewichtsgleichung gelöst werden. Grundlage ist eine Arbeit von Baker und Klein, in der ein Interaktionsmodell mit Faktoren für die Kräfte der Bewehrung und der Wandelemente getrennt eingeführt wird. In der vorliegenden Arbeit sind die Faktoren so verbessert, dass die Bewegungsbeschränkungen für Bewehrung und Wand befriedigend sind. Das wird durch eine Optimierungsrechnung zur Berücksichtigung der unterschiedlichen Verschiebung von Bewehrung und Wand erreicht. Eine Parameterstudie wurde mit 10 Wandelementen und den 9 zugehörigen Bewehrungslagen durchgeführt. Für die Fälle, in denen die Steifigkeit für den Lastfall "Herausziehen der Bewehrung" einheitlich und mit der Tiefe ansteigend ist, werden die Ergebnisse vorgestellt. Dabei zeigt sich für den Fall, dass die Wandelemente wesentlich steifer als die Bewehrung sind, die oberen Bewehrungslagen durch die unteren Lagen beeinflusst sind. Andererseits, wenn die Steifigkeit der Wandelemente klein ist, verhält sich das System wie ein gekoppeltes, statisch bestimmtes System. Die Lösung ist dann nicht von der Steifigkeit der Bewehrungselemente beeinflusst. Als Fazit der Arbeit ist festzuhalten, dass die derzeitigen Bemessungsregeln für Bewehrte-Erde-Konstruktionen "überkonservativ" sind; in Zukunft sollten auch die Eigenschaften der Wandelemente berücksichtigt werden.