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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62325

Marktbeobachtung Güterverkehr: Bericht Herbst 2009

Autoren
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr

Köln: Bundesamt für Güterverkehr, 2009, 44 S., 13 B, 7 T

Die globale Wirtschaftskrise hat im 1. Halbjahr 2009 zu einem starken Rückgang der Verkehrsnachfrage in Deutschland geführt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 verringerte sich die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge insgesamt um 16,6 %, die Verkehrsleistung um 15,1 %. Dabei verzeichneten alle Verkehrsträger im Vergleichszeitraum zweistellige prozentuale Mengen- und Leistungsrückgänge. Die rückläufige Industrieproduktion und die geringere Handelstätigkeit spiegelten sich dabei sowohl im Binnenverkehr als auch im grenzüberschreitenden Verkehr wider. In den letzten Monaten ist eine Stabilisierung des Güterverkehrsmarktes auf niedrigem Niveau erkennbar, eine durchgreifende Verbesserung zeichnet sich bislang nicht ab. Im Bereich des Straßengüterverkehrs waren sowohl der gewerbliche Verkehr als auch der Werkverkehr von der wirtschaftlichen Entwicklung stark betroffen. Hohe Mengen- und Leistungsrückgänge zogen sich ausnahmslos durch alle Entfernungsbereiche. Besonders hoch fielen diese aufgrund der schwachen Baukonjunktur im Nahbereich aus. Die massiven Rückgänge des Außenhandels spiegelten sich in den Werten des grenzüberschreitenden Verkehrs sowie den Aufkommensmengen an Halb- und Fertigwaren wider. Infolge der geringen Verkehrsnachfrage gingen im 1. Halbjahr 2009 die mautpflichtigen Fahrleistungen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 um 15,4 % zurück. Die Fahrleistungen mit umweltfreundlicheren Euro 5-Lastkraftfahrzeugen haben seit der Mautanpassung signifikant zugenommen und erreichten im 1. Halbjahr 2009 bereits einen Anteil von 46,4 % an den gesamten mautpflichtigen Fahrleistungen in Deutschland. Insgesamt deutet die jüngere Entwicklung der mautpflichtigen Fahrleistungen auf eine Stabilisierung des Güterkraftverkehrsmarktes auf niedrigem Niveau hin. Die erhebliche Verschlechterung der Auftrags- und Beschäftigungslage hat auf dem deutschen und europäischen Güterkraftverkehrsmarkt hohe Laderaumüberkapazitäten bedingt.