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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62382

Vergleich der Schallberechnungen nach den Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen mit anderen Europäischen Verfahren

Autoren W. Probst
Sachgebiete 0.5 Patentwesen
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2010, 68 S., 121 B, 13 T, 19 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1030). - ISBN 978-3-86509-986-0

Mit der vorliegenden Untersuchung werden Methoden zur Schallberechnung für Straßen untersucht. Ausgangspunkt sind die Emissionen, deren Abhängigkeit von den technischen Parametern dargestellt und bewertet wird. In den meisten national verwendeten Verfahren wird ein A-bewerteter Pegel, der auch als längenbezogener Schallleistungspegel L(Index WA) ausgedrückt werden kann, als Emissionsgröße verwendet. Die Einflüsse von Parametern wie Fahrbahnbelag oder Straßengradienten, werden als additive Zuschläge berücksichtigt. Die in neueren Verfahren praktizierte Umrechnung in Terzspektren mit über 20 Frequenzbändern oder gar in 1/9-Terzen mit 216 Bändern zur Schallausbreitungsrechnung ergeben keine den Mehraufwand und Verlust an Transparenz kompensierende Erhöhung der Genauigkeit. Reflexionen sollten bis zur 1. Ordnung durch detaillierte Rechnung einbezogen werden - die Berechnung weiterer Ordnungen ist extrem zeitaufwendig und kann durch einen Zuschlag von ca. 1,5 dB(A) in dicht bebauten Straßen berücksichtigt werden. Insgesamt wird empfohlen, mehr Gewicht auf die ingenieurtechnisch wichtigen Aspekte wie Mehrfachschirmung und typische innerstädtische Bebauungsstrukturen zu legen, als erheblichen Mehraufwand für wissenschaftlich interessante, aber für den Vollzug unwesentliche Aspekte der Schallausbreitung über große Entfernungen zu betreiben.