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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62561

Stützkonstruktionen im akuten Erdfallgebiet - Bemessung und Ausführung sowie Abwägung von ingenieurgeologischen und planerischen Risiken

Autoren U. Köhler
F. Müller
Sachgebiete 7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels

Geotechnik 33 (2010) Nr. 2, S. 157-163, 11 B, 10 Q

Das Planen und Bauen im mürben Fels ist schon deshalb schwieriger als im Lockergestein, da sich der geologische Körper nicht so leicht in die gewohnten quasihomogenen Modelle einpassen lässt. Wenn es sich dann noch um Subrosionsgebirge handelt, entzieht sich die Modellierung des Bauraums, in den Bauwerkslasten abgetragen werden müssen, allen gängigen technischen Ansätzen der Planung. Sowohl Bauherr als auch Unternehmer verlangen aber eine auf den anerkannten Regeln der Technik aufgebaute Planung und Bemessung. Im Falle eines akuten Erdfallgebiets gerät man dann schnell an die Grenzen des planerischen 'Risikos. Bei der Bemessung von Erdeinbruchschutzkonstruktionen oder Bauwerken, die durch Erdfallereig¬nisse beansprucht werden können, ist die "gewohnte" vorschriftengestützte Risikominimierung kaum möglich, da eine Reihe von fallunterschiedlichen Parametern von entscheidendem Einfluss auf das Bemessungsergebnis sein können. Anstelle des Entwurfs eines regelgerechten Bauwerks, definiert man Bedingungen für Teilsicherungen und/oder Vollsicherungen. Erst danach kann man bemessen: Aber was drücken diese Bedingungen aus? Der Beitrag schildert das planerische Umfeld bei der Auswahl und Bemessung vom Konstruktionen im akuten Erdfallgebiet und stellt an zwei Beispielen planerische und geotechnische Aspekte dar.