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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62814

Auswirkung der Salzstreuung auf Boden und Grundwasser

Autoren M. Gregori
C. Scholler
J. Unterköfler
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
16.4 Winterdienst

Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2009, 167 S., 154 B, 40 T, zahlr. Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 583)

Im Zeitraum von November 2005 bis März 2007 wurde der Einfluss der Salzstreuung auf Boden und Grundwasser an einem stark befahrenen Autobahnabschnitt der A 3 (Südost-Autobahn) im Süden von Wien untersucht. Die Grundwasser- und Bodenuntersuchungen zeigten einen deutlichen Einfluss der Salzstreuung auf die Salzkonzentration des abströmigen Grundwassers im Vergleich zu den oberströmigen gemessenen Konzentrationen. Die Salzkonzentrationen im autobahnnahen Grundwasser zeigten im Laufe der Wintersaison mehrere Intensitäts-Spitzen mit Werten, die bis zu 300 % (entspricht ca. 100 mg/I) über der Hintergrundkonzentration lagen. Die Auswaschung des gesamten im Boden akkumulierten Streusalzes dauerte bis in den Sommer. In ca. 350 m Entfernung im Abstrom der Autobahn wurden ähnlich hohe Salzkonzentrationen vorgefunden, die in Form einer breiten lang gezogenen Kurve auftraten. im Zuge der Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass der Großteil des im Winter 2005/2006 aufgebrachten Streusalzes über die Längsentwässerungsmulde direkt in das Grundwasser gelangt und die Salzkonzentrationen mit zunehmender Entfernung zur Autobahn nicht abnehmen. Die gesamte Fracht wird somit bis zum nächsten Oberflächenwasser transportiert.