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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62817

Ganzheitliche Asphaltkonzepte für hohe Beanspruchungen

Autoren M. Schünemann
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

5. Internationale Wuppertaler Verkehrstage: 28./29. August 2008 - Tagungsband/ 5th International Transport Conference in Wuppertal: 28./29. August 2008 - Proceedings. Aachen: Shaker, 2010 (Schriftenreihe des Fachzentrums Verkehr Bd. 10) S. 65-75, B

Ausgehend von den derzeit konventionellen Asphaltbindermischgut-Konzepten wird eine Alternative vorgestellt, die auf dem Splittmastixprinzip beruht und damit als Splittmastixbindermischgut bezeichnet wird. Splittmastixasphalte zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Vergleich zu den Asphaltbetonen mehr Bindemittel und einen höherwertigen Mörtel enthalten, eine Kornzusammensetzung nach dem Ausfallkörnungsprinzip aufweisen und sich durch eine spezielle Hohlraumstruktur auszeichnen. Nachfolgende Modifikationen am konventionellen Asphaltbindermischgut wurden vorgenommen: a) Der Anteil an einem gut gestuften normal versteifenden Kalksteinmehl wurde erhöht; b) Eine Überbetonung der Ausfallkörnung wurde zurückgenommen: etwas höhere Anteile der Körnung 2/5, etwas weniger Anteile an der Körnung 8/11 und etwas mehr Anteile an der Körnung 11/16 führten zu den besten Ergebnissen; c) Eine besondere Auswahl der Faserstoffe wurde vorgenommen; d) Als Bindemittel wurde eine hochviskoses PmB A gewählt und der Bindemittelgehalt wurde um ca. 1 M.-% erhöht. Der Hohlraumgehalt sowohl am Asphaltmischgut als auch in der fertigen Schicht wurde bei knapp 4 Vol.-% angestrebt. Die Ergebnisse im Spurbildungstest und im einaxialen Druckschwellversuch lassen für Schichten aus Splittmastixbindermischgut auf sehr günstiges Verformungsverhalten schließen. Auch unter Verwendung von Ausbauasphalt bei Zugabemengen bis zu 20 M.-% sind solche Asphaltbinder herstellbar. Der Verfasser sieht besonders geeignete Einsatzmöglichkeiten unter Offenporigen Asphaltschichten, unter Gussasphaltdeckschichten und beim Überbauen von Fahrbahndecken aus Beton.