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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62985

Europa ohne Fahrplan?: Anfänge und Entwicklung der gemeinsamen Verkehrspolitik in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (1957-1985)

Autoren V. Ebert
P.-A. Harter
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

Stuttgart: Steiner, 2010, 278 S., 7 B, 4 T, Q (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Beihefte Nr. 211). - ISBN 978-3-515-09693-5

Die Verkehrspolitik galt lange Zeit als "Stiefkind" der europäischen Integration. Zwar dachten die Vertragsstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft dem Transportwesen 1957 eine vitale Rolle für den Binnenmarkt zu. Dennoch wurden die Vorschläge der Kommission für ein verkehrspolitisches Gesamtkonzept bis in die 1980er Jahre zwischen markt- und gemeinwirtschaftlichen Interessen weitgehend aufgerieben. Die Autoren untersuchen die Anfänge der gemeinsamen europäischen Verkehrspolitik in wirtschaftshistorischer Perspektive. Sie analysieren die politischen Entscheidungsprozesse sowie die unterschiedlichen Traditionen und Konzeptionen der Mitgliedsstaaten und verknüpfen sie mit der verkehrswirtschaftlichen Entwicklung. Besondere Beachtung erfährt dabei die Frage, ob und in welchem Umfang der in allen Ländern der EWG zu beobachtende Niedergang des Schienenverkehrs und der gleichzeitige Aufschwung des Straßenverkehrs eine Folge politischer Entscheidungen, möglicherweise Fehlentscheidungen waren. Im Zentrum des Interesses steht die Entwicklung des Gemeinschaftsrechts der Verkehrsmarktordnungs- und der Verkehrsinfrastrukturpolitik von der Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 bis zu dem wegweisenden Untätigkeitsurteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gegen den Rat der Europäischen Gemeinschaft im Mai 1985.