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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62997

Unfallgeschehen auf Landstraßen: eine Auswertung der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik

Autoren M. Pöppel-Decker
S. Schönebeck
S. Heinrich
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2010, 88 S., 28 B, 48 T (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. M 209). - ISBN 978-3-86918-040-3

Im Bericht wird das Unfallgeschehen auf Landstraßen auf der Basis der amtlichen Straßenverkehrsunfallstatistik analysiert. Neben der zeitlichen Entwicklung und der Struktur werden für die verschiedenen Verkehrsbeteiligungsarten dominierende Unfallkonstellationen aufgezeigt. Im Jahr 2007 ereigneten sich auf Landstraßen 86 662 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 123 107 Personen verletzt und 3 012 getötet. Mit 35 Getöteten je 1 000 Unfälle mit Personenschaden ist die Unfallschwere mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Unfallschwere auf allen Straßenklassen. Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl der Unfälle um 23 % und der Getöteten um 37 % gesunken. Der mit Abstand größte Anteil Getöteter entfällt mit 1 903 Getöteten auf die Insassen von Pkw. An zweiter Stelle folgen die Nutzer von Motorrädern mit 589 Getöteten. Nutzer von Motorrädern und Fußgänger werden - gemessen an ihrem geringen Anteil an allen Unfallbeteiligten - überdurchschnittlich häufig bei Unfällen auf Landstraßen getötet. Die für das Unfallgeschehen auf Landstraßen bedeutendste Gruppe der Pkw-Unfälle wird geprägt durch einen hohen Anteil von Fahrunfällen in Kombination mit einem Abkommen von der Fahrbahn. Sie sind besonders häufig auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit (69 % dieser Unfälle) bzw. Alkoholeinfluss (15 %) zurückzuführen. Jeder zweite Pkw-Fahrunfall wurde von einem 18- bis 24-jährigen Fahrer verursacht. Insgesamt hat sich die Straßenverkehrssicherheit auf Landstraßen deutlich verbessert. Dennoch bleiben Landstraßen - auch aufgrund der dort herrschenden Unfallschwere - ein Schwerpunkt für die Verkehrssicherheitsarbeit.