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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63170

Ganzheitliche Betrachtung von Banketten

Autoren B. Kocher
M. Bürger
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz

Erd- und Grundbautagung 2010: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 9./10. März 2010, Münster. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV C 11) S. 1 S. 102-112, 3 B, 1 T, zahlr. Q

Das Bankett ist der unmittelbar neben der Fahrbahn oder dem befestigten Seitenstreifen liegende Teil der Straße. Es steht im Spannungsfeld verschiedener Anforderungen. Das sind vor allem die sichere Versickerung oder Abführung des Straßenabflusses zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit (Aquaplaning) und zur Erhaltung des Straßenbauwerks, die Standfestigkeit bei versehentlichem Befahren, das regelmäßige Mähen, das die Sicht in Kurven sichert und die Inanspruchnahme der rückhaltenden Funktion des Bodens für Schadstoffe aus dem Straßenabfluss. An Straßen mit freier Entwässerung über Bankett und Böschung wächst das Bankett im Laufe der Jahre unter anderem durch Staubeinträge hoch. Da das Bankett Schadstoffe aus dem Straßenabfluss enthält, bestehen rechtliche Anforderungen aus dem Wasser-, Bodenschutz- und Abfallrecht, die aufeinander abgestimmt in das Regelwerk zu Bau und Unterhaltung der Bankette eingebracht werden sollten. Dazu wurden unter anderem Informationen zu Aufkommen, Schadstoffgehalten und Umgang mit Bankettmaterial erhoben und mehrere FE-Vorhaben zum Wasser- und Schadstofftransport in Bankett und Straßenrandböden durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass zwar Vorsorgewerte der Bodenschutzverordnung häufig überschritten werden, Prüf- und Maßnahmewerte jedoch nicht. Auch unter ungünstigen Bedingungen ist der Schadstoffrückhalt in Banketten hoch und dauerhaft. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für neue Vorgaben zur baulichen Ausführung der Bankette und zum Umgang mit Bankettmaterial im Regelwerk.