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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63240

Selbstbild und Fremdbild älterer Autofahrer

Autoren J. Richter
B. Schlag
G. Weller
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 57 (2011) Nr. 1, S. 13-20, 5 B, 4 T, 39 Q

Vor dem Hintergrund einer alternden und zugleich immer mobileren Gesellschaft stellt sich die Frage, wie ältere Menschen sich selbst als Kraftfahrzeuglenker sehen und wie sie von den Jüngeren wahrgenommen werden. Das Selbstbild hat einen wesentlichen Einfluss auf das eigene Verhalten, das Fremdbild bestimmt die Interaktionen zwischen den Generationen mit. Befragt wurden zwei Gruppen von Autofahrern, Fahrer über 65 Jahre (N = 442) sowie Fahrer zwischen 31 und 49 Jahre (N = 206). Zunächst wurden das Selbstbild der älteren und der jüngeren Fahrer gegenübergestellt. Bei der absoluten Einschätzung verschiedener Aspekte des Fahrstils und der Fahrfähigkeiten der eigenen Person zeigen sich kaum Unterschiede zwischen den Gruppen, es dominiert eine übermäßig positive Sicht. Nach der Positionierung in der eigenen Altersgruppe gefragt, überwiegt bei den Älteren die Einschätzung, den eigenen Altersgenossen überlegen zu sein. Die Positionierung im Vergleich zur jeweils anderen Gruppe zeigt, dass bei den Jüngeren die Einschätzung dominiert, den Älteren überlegen zu sein. Des Weiteren wurde das Selbstbild der Älteren mit dem tatsächlichen Fremdbild, d. h., den Urteilen der Jüngeren über die Älteren verglichen. Hier werden die Älteren als langsam beurteilt, während deren Selbsteinschätzung deutlich anders ausfällt. Die Einschätzung bestimmter Verkehrssituationen zeigt, dass sich Ältere und Jüngere bei der Stereotypisierung älterer Fahrer kaum unterscheiden. Bei der Gegenüberstellung von vermutetem und tatsächlichem Fremdbild zeigten sich schließlich beide deutlich negativ getönt.