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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63501

Auf Null setzen und aktive Fahrzeug-Sicherheitssysteme im Einklang mit der realen Welt festlegen (Orig. engl.: Reset to zero and specify active safety systems according to real-world needs)

Autoren N. Gkikas
J.R. Hill
J.H. Richardson
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Journal of Transportation Engineering 136 (2010) Nr. 5, S. 465-471, 9 T, zahlr. Q

Der Beitrag setzt sich kritisch mit der bisherigen Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen auseinander. Notbremshilfen, Abstandskontrollsysteme und alternativer Einsatz von intelligenten Fahrzeugkontrollsystemen streben heute an, den Fahrer zu unterstützen und damit zugleich mögliches Fehlverhalten zu korrigieren und Vorfälle zu vermeiden, die zu Kollisionen und in deren Folge zu Personen- und Fahrzeugschäden führen können. Die Untersuchung fängt erneut von vorn an und basiert auf Vor-Ort-Unfalluntersuchungen. Sie fordert die Potenziale möglicher aktiver Sicherheitssysteme heraus und hat zum Ziel, langfristige Fehlentwicklungen zu vermeiden. Für die Untersuchung wird die "Straßennutzer-Interaktions-Datenbank" von zwei Erhebungsbezirken in Großbritannien analysiert, in denen "Versagen beim Anhalten" oder "plötzliches Bremsen" als auslösender Faktor gekennzeichnet ist und die wesentlichen mitwirkenden Faktoren untersucht. Einige der herauskristallisierten Faktoren werden von heutigen oder zukünftigen Assistenzsystemen berücksichtigt, so zum Beispiel geringe Griffigkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und geringe Abstände. Wesentliche andere Faktoren, die im Wesentlichen im Bereich der persönlichen Wahrnehmung des einzelnen Fahrers liegen, wie zum Beispiel Ablenkung durch andere Eindrücke und Wahrnehmungen, Fehler bei der Einschätzung des voraussichtlichen weiteren Weges beteiligter Personen oder Fahrzeuge, Sehfehler und das Problem "Hinsehen, aber nicht sehen (wahrnehmen)", werden dabei signifikant vernachlässigt. Diese Hypothese wird anhand der Auswertung der genannten Daten beteiligter Personen oder Fahrzeuge belegt.