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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63537

Fahrerverhalten während autonomer Notbremseingriffe mit und ohne begleitende Warnung

Autoren B. Schlag
A. Engeln
F. Kobiela
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Zeitschrift für Verkehrssicherheit 57 (2011) Nr. 2, S. 83-89, 5 B, 4 T, 12 Q

Autonome Notbremssysteme, wie auch Kollisionswarnsysteme, werden zur Erhöhung der aktiven Fahrzeugsicherheit entwickelt. Diese Systeme tragen in Abhängigkeit von einer konkreten Verkehrssituation zur Abmilderung oder Vermeidung eines drohenden Verkehrsunfalls bei. Bei einem autonom eingeleiteten Notbremseingriff entscheidet oft auch das Fahrerverhalten über den Ausgang des drohenden Unfalls. So kann zum Beispiel ein Teileingriff durch eine intensive Bremsung des Fahrers weiter verstärkt werden. Offen ist, wie der Fahrer in einer kritischen Verkehrssituation reagiert, wenn er durch Notbremssysteme unterstützt wird, und wie Warnungen und Fahrzeugeingriffe sinnvoll miteinander kombiniert werden können. Das Fahrerverhalten während autonomer Notbremseingriffe wurde auf einer Teststrecke erfasst, auf der unerwartet ein Hindernis erschien. Die Notbremseingriffe wurden in einigen Bedingungen mit einer akustischen Kollisionswarnung kombiniert. In einem Kontrolldesign wurde zudem untersucht, wie Fahrer ohne Unterstützung reagieren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fahrer durch autonome Notbremseingriffe vermehrt zu eigenen Bremsungen animiert werden, jedoch zum Teil etwas schwächer bremsen als ohne Notbremseingriff. Werden die Fahrer vorgewarnt, wird im Eingriffszeitraum das Gaspedal seltener und schwächer unbeabsichtigt betätigt. Die Studien unterstreichen, dass eine Kombination aus Vorwarnung und autonomem Notbremseingriff am stärksten zu einem angepassten Fahrerverhalten führt.