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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63746

Die relative Wirksamkeit von Rillen in Reifen und in der Fahrbahn zur Reduzierung des Wassergleitens (Orig. engl.: Relative effectiveness of grooves in tire and pavement for reducing vehicle hydroplaning risk)

Autoren T.F. Fwa
K. Anupam
G.P. Ong
Sachgebiete 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen)

Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2155) S. 73-81, 5 B, 8 T, 20 Q

Weltweite Statistiken belegen, dass sich 20 % aller Straßenverkehrsunfälle bei nassen Wetterverhältnissen ereignen. Viele Fachleute sind überzeugt, dass sich die Unfälle in erster Linie auf zu niedrige Griffigkeiten und auf Wassergleiten zurückführen lassen. Mit Rillen in der Lauffläche der Reifen und auch in der Fahrbahnoberfläche versucht man diesem Phänomen entgegen zu steuern. So hat man bei den vorliegenden Untersuchungen ein numerisches, dreidimensionales Finite-Elemente-Modell zur Simulation des Wassergleitens zu Grunde gelegt, um die Geschwindigkeit bis zum Eintreten des Wassergleitens zu berechnen. Sieben verschiedene Wechselbeziehungen zwischen Reifen und Fahrbahn wurden verglichen: Profillose Reifen auf glatter Fahrbahnoberfläche, Profillose Reifen auf Fahrbahnen mit Längs- oder Querrillen, Reifen mit Längs- oder Querrillen auf glatter Fahrbahn, Reifen mit Längsrillen auf Fahrbahnen mit Längsrillen, Reifen mit Querrillen auf Fahrbahnen mit Querrillen, Reifen mit Längsrillen auf Fahrbahnen mit Querrillen und Reifen mit Querrillen auf Fahrbahnen mit Längsrillen. Die Abmessungen der Rillen, sowohl im Reifen als auch in der Fahrbahn betrugen: Rillenbreite 5,08 mm, Mittenabstand der Rillen 21,8 mm, Rillentiefen 0, 2, 5 und 9,8 mm bei einer rechnerischen Wasserfilmdicke von 7,62 mm. Für die verschiedenen Varianten wurden die errechneten Geschwindigkeiten in einer Risikoreihung dargestellt. Mit den vorstehend angegebenen Kombinationen ergaben sich insgesamt 9 Folgen. Für die Kombination glatt-glatt errechnete sich eine Geschwindigkeit von 86,3 km/h und für quer gerillt-quer gerillt von 240,3 km/h. Generell waren die Verhältnisse bei Querrillen auf der Fahrbahn am günstigsten.