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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63827

Klimawandel - Anpassungsstrategien für die Straßenverkehrsinfrastruktur

Autoren U. Tegethof
Sachgebiete 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
15.0 Allgemeines, Erhaltung

Straße und Verkehr 97 (2011) Nr. 5, S. 23-26, 10 B, 12 Q

Den Prognosen des International Panel on Climate Change (IPCC) zufolge lassen die nächsten Jahrzehnte gravierende klimatische Veränderungen erwarten. Bis zum Jahr 2050 sollen die Durchschnittstemperaturen im Sommer um bis zu 2,5 °C und im Winter um bis zu 3,0 °C ansteigen. Dabei werden im Sommer um bis zu 40 % geringere und im Winter bis zu 30 % ergiebigere Niederschläge erwartet. Die Fragen, welche Risiken sich hieraus für Ingenieurbauwerke, Brücken oder Straßenabschnitte, in welchem Ausmaß und zu welchem Zeitpunkt ergeben, sollen profunde beantwortet werden. Dazu verfolgt die Deutsche Bundesanstalt für Straßenwesen eine Strategie, in der die Vorgehensweise zur Ermittlung der Auswirkung des Klimawandels, der Betroffenheit sowie des Anpassungs- und Handlungsbedarfs fixiert wurde. Seit 2010 wird diese Strategie mit Leben gefüllt, indem vier sondierende Forschungsprojekte initiiert wurden. Mit Blick auf die Änderung der Niederschläge und Temperaturen werden zunächst die damit verbundenen Risiken für Böschungen, Brücken sowie für Straßenbeläge (Aquaplaning) abgeschätzt und erste Handlungshinweise für bautechnische Anpassungsmaßnahmen erarbeitet. In einem weiteren, inzwischen abgeschlossenem Projekt, wurden Straßendaten und regionalisierte Klimaprognosen miteinander fusioniert. Hierdurch wird eine Filterung auf Netzebene möglich, die eine direkte Identifizierung möglicherweise betroffener Infrastrukturelemente zulässt.