Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 63875

Lärmrelevanz und EU-Anforderungen: Erfordernisse, Abgrenzungs- und Anpassungsprozesse zum Lärmschutz

Autoren W. Theine
H. Mazur
D. Lauenstein
Sachgebiete 3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Bonn: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, 2010, 102 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (BMVBS-Online-Publikation Nr. 2010, 24). - Elektronische Ressource: online verfügbar unter: : http://www.bbsr.bund.de/cln_032/nn_629248/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BMVBSOnline

Städtebauliche Beurteilungs- und Lösungsansätze - auch im Sinne der Umsetzung der EU-Umgebungslärm-Richtlinie - erfordern eine differenzierte Betrachtung der örtlichen akustischen Rahmenbedingungen. Die auf Betrachtung der lauten Fassade und Bewohnerbetroffenheit und auf Mittelungspegeln basierenden Analysen und Prognosen (konventionelle Lärmkartierung) helfen allein nicht weiter. Ergänzende Datenanforderungen, städtebauliche Handlungs- und Beurteilungsebenen sowie fachübergreifende Kooperationsformen sind erforderlich. Das Forschungsvorhaben ist auf die städtebaulichen Aktions- und Aufgabenfelder (zum Beispiel im Rahmen der Lärmsanierung) fokussiert. Die gegenwärtig erkennbaren Prozesse zur Umsetzung der EU-Umgebungslärmrichtlinie zeigen, dass vertiefende städtebauliche Betrachtungen von elementarer Bedeutung sein werden. Die Ergebnisse der Untersuchungen, Feldstudien, Begleitstudien, Praxistests und Expertenrecherchen vor Ort ergeben folgendes Bild: Für städtebauliche Argumentationslinien und Maßnahmenfindungsprozesse ist eine über die technische Beurteilungsebene hinausgehende differenzierte Bewertung (zum Beispiel anhand der entwickelten Bewertungsblätter) erforderlich, um gegenüber dem Vorgehen nach § 47a-f BImSchV (Bundesimmissionsschutz-Verordnung) mit der mittelungspegelorientierten Bewertung der Lärmsituation und bewohnerbezogenen Betroffenenermittlung weitere Informationen in den Beurteilungs-, Maßnahmenfindungs- und Umsetzungsprozess einbringen zu können (sonologische Kompetenz).