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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63895

Einfluss von Straßenrandbegrünung auf die PM10-Belastung

Autoren D. Bracke
G. Reznik
H. Mölleken
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2010, CD-ROM [165 S., 202 B, 47 T, zahlr. Q] (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 204). - ISBN 978-3-86918-086-1

Die Untersuchungen zeigen, dass Pflanzen grundsätzlich in der Lage sind, Partikel auf ihren Blättern immissionsrelevant abzuscheiden. Eine größere Gesamtoberfläche der Blätter führt dabei zu einer größeren Menge abgeschiedener Partikel. Darüber hinaus scheiden kleinere Blätter relativ besser ab als Blätter mit großer Oberfläche. Ergänzende Versuche zeigten, dass bereits abgeschiedene Partikel durch Regen wieder von den Blattoberflächen entfernt werden können. Eine abschließende Aussage über die Fähigkeit zur Staubabscheidung von Pflanzen und abiotischen Materialien kann aus den Ergebnissen der Windkanalversuche noch nicht abgeleitet werden. Hierzu müssen zusätzliche Versuche im Rahmen weiterführender Forschungsprojekte durchgeführt werden. Parallel durchgeführte Berechnungen mit einem CFD-Programm (numerische Strömungs-Simulation) führten zu dem Ergebnis, dass die Abscheidung an Blättern mit zunehmender Partikelgröße ansteigt. Wie im Experiment gezeigt, scheiden kleinere Blätter besser ab als größere, sowohl als Einzelblatt wie auch in Kombinationen von mehreren Blättern. Pflanzenphysiologische Untersuchungen deuten auf eine Belastung von Pflanzen an verkehrsreichen Standorten hin. Allerdings zeigen die Ergebnisse nur die Wirkung der Gesamtbelastung an, nicht aber die Belastung durch Feinstaub allein.