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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63906

Verfahren zur Bestimmung der Einbruchswahrscheinlichkeit des Verkehrsablaufs auf Autobahnen und Anwendung in der Verkehrssteuerung

Autoren C. Schwietering
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Aachen, Technische Hochschule, Dissertation, 2010, 136 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Elektronische Ressource: online verfügbar unter: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/opus3/volltexte/2010/3394)

Während die Kapazität bislang häufig als deterministischer Wert für gegebene Bedingungen aufgefasst wurde und diese Sichtweise auch in den derzeit gültigen Richtlinien Eingang gefunden hat, zeigen aktuelle Studien, dass die Kapazität vielmehr eine stochastisch verteilte Größe ist. Mit zunehmender Verkehrsstärke steigt dabei das Risiko für einen Zusammenbruch des Verkehrsablaufs. Ziel der Forschungsarbeit ist es, basierend auf der stochastischen Beschreibung der Kapazität allgemeingültige Aussagen zum Einfluss unterschiedlicher Bedingungen zu treffen. Das hierzu entwickelte Modell soll universal anwendbar sein und ohne aufwendige Justierung auskommen. Die gefundenen Erkenntnisse zur probabilistischen Beschreibung der Kapazität sollen statistisch abgesichert und so aufbereitet sein, dass sie in Anwendungen der Verkehrsplanung und insbesondere der Verkehrssteuerung eingesetzt werden können. Es wird ein Algorithmus entwickelt, der Geschwindigkeitseinbrüche antizipieren kann und damit ein präventives Einwirken in den Verkehrsablauf ermöglicht. Für die unterschiedlichen Kombinationen von Beeinflussungsfaktoren (nasse Fahrbahn, Tageslicht, Werktag, Längsneigung, Lage innerhalb/außerhalb eines Ballungsraums, Streifigkeit) wurden Regressionskurven ermittelt. Bei idealen Verhältnissen konnte für Steigungsstrecken ein signifikanter Rückgang der Verkehrsstärke, die zu einer Einbruchswahrscheinlichkeit von 50 % führt, von 13,4 % bestimmt werden. Auch für Gefällestrecken konnte eine Reduzierung von 4,0 % nachgewiesen werden. Für zweistreifige Querschnitte, die im Ballungsraum liegen, konnte im Gegensatz zu Querschnitten auf Verbindungsstrecken eine Erhöhung um 6,3 % festgestellt werden. Im Vergleich zu dreistreifigen Querschnitten im Ballungsraum weisen zweistreifige Querschnitte, die ebenfalls in einem Ballungsgebiet liegen, deutlich höhere Kapazitätswerte auf.