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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63934

Energiegewinnung aus städtischen Tunneln; Systemevaluation (Forschungsauftrag FGU 2008/006)

Autoren W. Kühn
W. Bruderer
M. Rausch
Sachgebiete 6.10 Energieverbrauch
15.8 Straßentunnel

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2010, 83 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1330)

Eine Alternative zum Wärmelieferanten Heizöl stellt die Nutzung von Erdwärme dar. Im städtischen Bereich, wo der notwendige Platz für die Bohrungen von Erdwärmesonden knapp ist, bieten sich städtische Tunnel für die Wärmegewinnung an. Ein Vorteil ist die Nähe zu den Energieverbrauchern. In diesem Forschungsvorhaben werden insbesondere Straßentunnel und andere innerstädtische Tunnel auf die Anwendung von Absorbersystemen geprüft. Dabei werden der derzeitige Stand der Technik im Bereich der Nutzung von geothermischer Energie sowie die bisherigen Forschungs- und Testergebnisse von anderen Projekten, wie zum Beispiel Lainzer Tunnel, Stadtbahn Stuttgart und so weiter beschrieben. Im Rahmen der Systemevaluation wird anhand von typischen Tunnelquerschnitten die grundsätzliche Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit verschiedener Absorberelemente wie Energieanker oder Flächenkollektoren in den Tunnelwänden oder in vorgefertigten Betonbauteilen untersucht. Dabei werden sowohl geothermische, konstruktive, baumethodische als auch wirtschaftliche Abklärungen durchgeführt. Es werden zuerst mögliche Einbauarten und -orte untersucht und aufgelistet. Des Weiteren werden bereits vorhandene Forschungsergebnisse herangezogen und auf eine Übertragbarkeit auf innerstädtische Tunnel untersucht. Die Randbedingungen für Straßentunnel sowie ihre unterschiedliche Konstruktion (verschiedene Möglichkeiten des Einbaus von Elementen und so weiter) werden untersucht. In Modellberechnungen werden für ein Energieankersystem und ein System aus Flächenkollektoren in den Tunnelwänden verschiedene Nutzungsarten (reiner Wärmeentzug, Wärme- und Kälteentzug) simuliert und die thermischen Leistungen der Systeme ermittelt.