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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63990

Luftreinhaltung: Herausforderung für die kommunale Verkehrsentwicklungsplanung Umwelt- und Verkehrsplanung am Beispiel der Region Frankfurt RheinMain

Autoren V. Blees
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Luftqualität an Straßen 2011: Kolloquium, 30. und 31. März 2011, Bergisch Gladbach. Köln. FGSV Verlag, 2011 (FGSV 002/97) S. 90-111, 4 B, 7 Q

Vor rund fünf Jahren wurden in der Region Frankfurt RheinMain die ersten Luftreinhalte- beziehungsweise Aktionspläne nach EU-Recht aufgestellt. Aktuell ist die zweite Generation der Luftreinhaltepläne in Vorbereitung, die nun auch weitere Städte umfassen muss. Im Beitrag wird am Beispiel dieser Region in einer zeitlichen Längsschnitt- und räumlichen, das heißt, städteübergreifenden Querschnittbetrachtung dargestellt, wie sich die Luftreinhaltestrategien in der Region entwickelt haben, wie die Luftreinhalteplanung die kommunale Verkehrsentwicklungsplanung beeinflusst hat und welcher Forschungs- und Entwicklungsbedarf aus kommunaler Perspektive für eine effiziente Umwelt- und Verkehrsplanung besteht. Die noch kurze Geschichte der Luftreinhalteplanung ist eine Geschichte unterschiedlich verlaufender Lernprozesse. Standen um 2005 in den von den EU-Luftreinhalterichtlinien "überraschten" Kommunen noch ad hoc-Maßnahmen an den Hot Spots im Mittelpunkt, so hat sich allmählich ein Bewusstsein entwickelt für die Notwendigkeit umfassender Strategien und Maßnahmenbündel. Handlungsfelder der Zukunft sind nach den vorliegenden Erfahrungen eine bessere Verzahnung der Arbeit von Umwelt- und Verkehrsplanungsbehörden in Luftreinhalteplanung und kommunaler Verkehrsentwicklungsplanung sowie Lärmaktionsplanung und Klimaschutz, verbesserte Wirkungskenntnisse von Maßnahmen auch und gerade über die verschiedenen Medien Luft, Lärm und Klima hinweg sowie die Durchgängigkeit von Verkehrsplanungs- und Umweltwirkungsmodellen. In der Summe zeigen sich am Beispiel der Region Frankfurt RheinMain noch erhebliche Handlungsbedarfe. Zugleich lassen die bereits vollzogenen Lernkurven auf weitere Fortschritte hoffen.