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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64030

Untersuchung des innerstädtischen "NO2-Problems" an einer Messstation in Wuppertal

Autoren R. Kurtenbach
P. Bruckmann
V. Elsner
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Luftqualität an Straßen 2011: Kolloquium, 30. und 31. März 2011, Bergisch Gladbach. Köln. FGSV Verlag, 2011 (FGSV 002/97) S. 58-75, 11 B, 2 T, zahlr. Q

Seit dem Jahr 2006 führt die Arbeitsgruppe der Physikalischen Chemie an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW) in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) erweiterte Immissionsmessungen von Stickstoffmonoxid (NO), Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon (O(Index 3) an der verkehrsnahen Messstation an der Friedrich-Engels-Allee in Wuppertal durch. Es konnte gezeigt werden, dass sich der Trend der stagnierenden Werte für die NO2-Immissionen an der Messstation an der Friedrich-Engels-Allee sowie an fünf weiteren verkehrsnahen Messstationen in NRW für die Jahre 2006 bis 2009 weiter fortsetzt. Auch die Werte für die NOX-Konzentration haben sich nicht wesentlich verändert. Die beobachteten Schwankungen betragen allerdings weniger als 10 % und können auf natürliche Variationen zurückgeführt werden. Für den betrachteten Zeitraum von 2006 bis 2009 wurde ein durchschnittliches NO2/NOX-Verhältnis aus direkten Emissionen von 13 plus minus 2 % bestimmt. Ein Blick weiter in die Vergangenheit zeigt allerdings, dass sich der Wert für das NO2/NOX-Verhältnis seit 1997 um 9 % erhöht hat. Dieser Trend wird auf die Zunahme neuer Kraftfahrzeuge mit modernen Abgas-Technologien, wie dem Oxidations-Katalysator bei Diesel-Fahrzeugen, zurückgeführt. Der Beitrag des direkten NO2 an den NO2-Immisionswerten beträgt allerdings im Mittel nur 32 ± 6 %. Daher kann gezeigt werden, dass eine weitere Reduktion des primär vom Straßenverkehr emittieren NO2 keine signifikante Abnahme der NO2-Konzentration unterhalb des ab 2010 gültigen Immissionsgrenzwerts bewirken würde.