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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64041

Auswirkungen von Sanden auf die Bewertung potenziell alkalireaktiver Gesteinskörnungen

Autoren J. Rickert
R. Pierkes
Sachgebiete 9.5 Naturstein, Kies, Sand

Beton 61 (2011) Nr. 9, S. 365-371, 7 B, 2 T, 15 Q

Die Richtlinie "Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktionen in Beton" (Alkali-Richtlinie) des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton sieht in Teil 3 die Prüfung von Gesteinskörnungen in Mörteln und Betonen vor, in denen die Sieblinie der zu prüfenden Körnung mit einem "inerten" Sand zu ergänzen ist. Bislang fehlten systematische Untersuchungen zur Eignung eines einzusetzenden Prüfsands hinsichtlich des Einflusses seiner natürlichen Alkalireaktivität auf die Betonprüfungen. In einem von der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke") geförderten Forschungsvorhabens wurde anhand von Untersuchungen an Prüfsanden sowie an daraus hergestellten Mörteln und Betonen unter Verwendung von alkalireaktiven und inerten Splitten der Einfluss quarzhaltiger Sandkörnungen auf die Prüfergebnisse untersucht. Ziel war es, eine mögliche Fehlerquelle in den zurzeit angewendeten Prüfverfahren in ihrer tatsächlichen Bedeutung aufzudecken, um einerseits die Notwendigkeit von Prüfungen an der Sandfraktion zu beurteilen und andererseits fehlerhafte Bewertungen von Gesteinskörnungen oder von Betonzusammensetzungen im Hinblick auf eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion zu vermeiden. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens belegen, dass der Einfluss von ungebrochenen, quarzitischen Sanden auf eine schädigende AKR in Beton vergleichsweise gering ist. Bei einer ausreichenden Charakterisierung der groben Gesteinskörnung nach den Vorgaben der Alkali-Richtlinie kann auf eine separate Prüfung dieses Ausgangsstoffs verzichtet werden.