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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64047

Mechanistische Modelle für lärmmindernde Asphaltschichten und ihre Wirksamkeit (Orig. engl.: Mechanistic design of silent asphalt mixtures and its validation)

Autoren M. Huurman
L.T. Mo
M.F. Woldekidan
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen

Asphalt Paving Technology 2010. Lino Lakes, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2010 (Journal of the Association of Asphalt Paving Technologists Bd. 79) S. 365-402, 24 B, 9 T, 26 Q

Verschiedene Projekte über die Entwicklung und Einführung von Maßnahmen zur Reduktion von Lärm - verursacht durch Verkehr auf der Straße und Schiene - wurden durchgeführt. Bis zu 90 % des überörtlichen Straßennetzes bestehen in den Niederlanden aus Deckschichten mit Offenporigem Asphalt (OPA). Unter dem Gesichtspunkt technischer als auch akustischer Funktionen spielen die Kornausbrüche eine dominante Rolle bei der Beurteilung der Nutzungsdauern an bestehenden Deckschichten aus OPA. Die auslösenden Ursachen und Prozesse über die Kornausbrüche an bestehenden Deckschichten aus OPA waren Gegenstand eines Projekts in den Niederlanden, um nach Aufklärung die Voraussetzungen zur Verlängerung der Nutzungsdauern von diesen Deckschichten zu erreichen. Ergebnisse aus bestehenden Strecken zum Zeitpunkt der Herstellung, die zugehörigen Verkehrsbelastungen und der Zustand der Asphaltstrecken standen zur Verfügung. Zahlreiche Hypothesen zu Schadensursachen wurden aufgestellt und daraus die Untersuchungsmethoden festgelegt, um den Prozess der Kornausbrüche beschreiben zu können. Expertenbefragungen gingen bei der Durchführung des Projekts ein. Hilfreich bei der Durchführung des Projekts war, dass der strenge Winter 2008/2009 nach 12 Jahren mit Temperaturen unter -18 °C im Bereich von Eindhoven Schäden hervorrief, die hauptsächlich an Deckschichten aus OPA festgestellt worden sind. Mit dem Lifetime Optimization Tool (LOT) konnten die Schäden erklärt werden. Nach 5 Jahren Liegezeit wurden die Ursachen der Schäden weitgehend auf 5 Einflussfaktoren zurückgeführt: Zu 31 % auf den Bindemittelgehalt, 10 % auf den Hohlraumgehalt, 7 % auf den Grobkornanteil, 24 % auf strenge Wintertage und zu 28 % auf den Verkehr. Bei der Beurteilung nach 8 Jahren Liegezeit verschieben sich die Prozentzahlen der Einflussfaktoren erheblich und werden unter anderem mit 17 % auf den Bindemittelgehalt, 44 % auf den Hohlraumgehalt, 31 % auf strenge Wintertage und nur mit 3 % auf den Verkehr zurückgeführt.