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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64112

Verkehrliche Konsequenzen des Suburbanisierungsprozesses und deren volkswirtschaftliche Bewertung am Beispiel der Region Köln

Autoren K. Driessen
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Aachen: Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen, 2010, 258 S., 72 B, 122 T, zahlr. Q, Anhang (Stadt Region Land: Bericht H. 54). - ISBN 978-3-88354-161-7

Auf der Grundlage mehrerer detaillierter Erhebungen zum Umzugsverhalten und zum Verkehrsverhalten in den unterschiedlichen regionalen Standorten werden die volkswirtschaftlichen Konsequenzen einer ungesteuerten sowie einer reinen wohngebietsorientierten Stadt-Umland-Wanderung mit denjenigen geplanter und in unterschiedliche suburbane Wohnstandorte gelenkter Stadt-Umland-Wanderungen gegenübergestellt. Untersucht werden Auswirkungen auf unterschiedliche räumliche Zuordnung von Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Freizeitstandorten, auf die Verkehrsleistungen durch unterschiedlicher Verkehrsverhaltensmuster und als Folge veränderter Entfernungen im öffentlichen Personennahverkehr und im Individualverkehr sowie Auswirkungen auf Verkehrssicherheit und Umwelt. Die jeweils in definierten Szenerien beanspruchten volkswirtschaftlichen Ressourcen werden in monetären Größen gemessen und es wird der Nutzen einer geplanten beziehungsweise vermiedenen Stadt-Umland-Wanderung durch den Vergleich der Szenarien dargestellt. Die Ermittlung verkehrlicher Effekte der Suburbanisierung erfordert einen räumlichen Bezug, der anhand einer Beispielregion hergestellt wird. Bei der ausgewählten Untersuchungsregion handelt es sich um die Stadtregion Köln. In der Arbeit wird verdeutlicht, dass als Folge einer geplanten und gelenkten Stadt-Umland-Wanderung der Ressourcenverzehr in Form von Wegezeiten, Verkehrskosten und Umweltbeeinträchtigung signifikant niedriger ist als bei einer ungesteuerten oder ausschließlich auf Wohngebiete im Umland orientierten Stadt-Umland-Wanderung. Hierbei hat sich ergeben, dass ein Verbleiben der potenziellen Stadt-Umland-Wanderer in der Kernstadt aus volkswirtschaftlicher Sicht vorteilhaft ist. Weiterhin hat sich gezeigt, dass volkswirtschaftlich eine Suburbanisierung dann am günstigsten zu beurteilen ist, wenn die Stadt-Umland-Wanderer in suburbane Hauptorte bzw. in die ÖV-Achsenräume ziehen. Die Ergebnisse der Arbeit tragen zur Erweiterung des Bewusstseins über die negativen Folgen für die Allgemeinheit einer ungesteuerten Siedlungsentwicklung, wie der Suburbanisierung, bei.