Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 64130

Entwicklung eines Routenwahl-Verfahrens für den Radverkehr mit Hilfe von Revealed-Preference-Daten

Autoren T. Friderich
J. Broach
J. Gliebe
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Straßenverkehrstechnik 55 (2011) Nr. 9, S. 569-579, 1 B, 4 T, 17 Q

Bestehende Modelle für die regionale Verkehrsplanung sind in der Regel nicht darauf ausgelegt, die Nutzung von Fahrradinfrastruktureinrichtungen zu prognostizieren. Um hier Abhilfe zu schaffen, zeichneten wir im Rahmen einer Revealed-Preference-Untersuchung GPS-Daten von 162 Radfahrern über mehrere Tage hinweg auf. Diese Daten wurden verwendet, um Modelle der Routenwahl von Radfahrern zu schätzen. Die Ergebnisse belegen erstaunlich intuitive Elastizitäten bei Routenwahlattributen wie Streckenlänge und Wartezeiten, die Vermeidung von hohen Verkehrsvolumina, Kreuzungen, Abbiegevorgängen und Steigungen. Außerdem belegen sie Präferenzen von Radfahrern für bestimmte Fahrradinfrastrukturtypen; dies gilt insbesondere für Brücken und abgesetzte Radwege. Die Ergebnisse der Schätzung belegen auch eine klare Differenzierung nach Fahrtzweck. Das endgültige Modell wird als integrativer Teil des regionalen Verkehrsprognosemodells von Portland im US-Bundesstaat Oregon implementiert.