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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64230

Reurbanisierung in Hamburg und ihre Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung

Autoren G. Matthes
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Hamburg: Technische Universität Hamburg-Harburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, 2010, 113 S., 46 B, 14 T, zahlr. Q, Anhang (ECTL Working Paper; 43)

Im Rahmen der Diskussion um die Reurbanisierung in Deutschlands Großstädten wurde in der Diplomarbeit danach gefragt, inwieweit und seit wann eine Umland-Stadt-Wanderung in der Region Hamburg festzustellen ist, ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass diese Wanderungsrichtung zukünftig an Bedeutung gewinnt und welche verkehrlichen Folgen von den sich verändernden Wanderungsmustern zu erwarten sind. Dazu wurden quantitative Wanderungsdaten des Zeitraums 1993 bis 2004 ausgewertet und in einer qualitativen Erhebung eine Teilgruppe der Umland-Stadt-Wanderer - Familien - hinsichtlich ihrer Wanderungsmotive und ihres Verkehrsverhalten vor und nach dem Umzug befragt. Auf der Grundlage einer eigenen, differenzierten Raumtypisierung für die Region Hamburg konnte gezeigt werden, dass die Zunahme an Zuwanderungen aus verkehrsaufwendigen Siedlungsstrukturen in städtische, verkehrssparsame Strukturen festzustellen ist: in einigen Wanderungsbeziehungen schon seit Beginn des Untersuchungszeitraums, teilweise erst seit 2001. Jedoch wurde auch deutlich, dass die Familien Spielräume, ihren MIV-Aufwand zu senken, nicht vollständig ausschöpfen. Diese festgestellte Vermeidung von Verkehr im Zuge des Umzugs von Familien wirkt sich aber trotz insgesamt steigender Zahlen der Umland-Stadt-Wanderer aktuell nur marginal aus.