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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64305

Freizeitmobilität und Freizeitverkehr

Autoren T.W. Zängler
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)

Verkehrspolitik: eine interdisziplinäre Einführung. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011 (Perspektiven der Gesellschaft) S. 298-316, 8 B, 7 Q

Der Freizeitverkehr ist mit seinem Umfang von über 400 Milliarden Personenkilometern pro Jahr in Deutschland als auch durch seine diffuse Zusammensetzung ein spannendes Feld für die Verkehrspolitik aber auch für Planung, Forschung und akademische Lehre. Die Freizeitmobilität, nach ihrem Wesen ausschließlich durch die Aktivitäten von Menschen in ihrer Freizeit bestimmt, ist mit einem Anteil von rund einem Drittel maßgeblich an der Entstehung des Personenverkehrs insgesamt beteiligt. Wegen ihrer Komplexität und Heterogenität war das Phänomen noch Ende des 20. Jahrhunderts verkehrsstatistisch unterbelichtet und wurde im Wesentlichen nur als undifferenzierte Restgröße geführt. Für die Beschreibung, Erklärung oder gar Veränderung des Mobilitätsverhaltens in der Freizeit ist aus sozialwissenschaftlicher Sicht eine differenzierende Vorgehensweise nötig. Verkehrsstatistik und Verkehrsplanung haben in den vergangen Jahren dem Verkehrssegment "Freizeitverkehr" entsprechend mehr Bedeutung zugewiesen, als dies vorher der Fall war. Der vorliegende Beitrag beschränkt sich auf die alltägliche Freizeitmobilität (ohne Urlaub) und ihre Motive. Zunächst wird definiert, was unter Freizeit, Alltag, Mobilität und Motiven verstanden wird. Dann wird ein Modell erläutert, mit dem die Freizeitmobilität abgebildet wird. Anschließend wird die Methode vorgestellt, mit der Informationen über diese Mobilität gesammelt wurden, und schließlich werden einige Ergebnisse vorgestellt.