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Detailergebnis zu DOK-Nr. 64937

Welchen Beitrag kann Elektromobilität perspektivisch leisten?

Autoren M. Sailer
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.10 Energieverbrauch

GRV-Nachrichten (2012) Nr. 93, S. 2-4

Als wesentliches Ergebnis des Forschungsvorhabens OPTUM (Optimierung der Umweltentlastungspotenziale von Elektrofahrzeugen im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) kann festgehalten werden: kurz- bis mittelfristig wird Elektromobilität nur einen vergleichsweise geringen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Klassische Antriebstechnologien und Minderungsmaßnahmen bergen bis zum Jahr 2030 wesentlich größere Potenziale und dürfen daher nicht außer Acht gelassen werden. Für die Erreichung der langfristigen Klimaschutzziele sind alternative Antriebstechnologien jedoch unverzichtbar - immer unter der Voraussetzung der Nutzung zusätzlicher erneuerbarer Energien. Hinzu kommt, dass die Einbettung von Elektromobilität zusammen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in alternative Mobilitätskonzepte neue Perspektiven für Klima- und umweltverträglicheren Verkehr aufzeigen kann. Veränderte Nutzungseigenschaften von Elektrofahrzeugen, die heute noch als Hemmnis für deren Markterfolg wahrgenommen werden, könnten gleichzeitig auch den Ausgangspunkt für neue Mobilitätskonzepte und eine veränderte "Mobilitätskultur" der Zukunft darstellen und somit weitaus tief greifendere Auswirkungen auf die Mobilität von morgen haben als heutzutage angenommen wird. Nur eine Kombination aus einer deutlichen Effizienzsteigerung der konventionellen Verkehrsmittel, alternativen Antrieben und Kraftstoffen wie der Elektromobilität in Verbindung mit einem veränderten Mobilitätsverhalten wird es ermöglichen, die langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen. Elektromobilität ist somit ein wichtiger Baustein, um eine nachhaltige Mobilität in Zukunft zu sichern. Erreicht werden kann dieses Ziel aber nur, wenn gleichzeitig auch konsequent Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und -verlagerung umgesetzt werden.