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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65223

Analyse der Umweltauswirkungen einer Motorstopp-Maßnahme für Motorräder an städtischen Knotenpunkten (Orig. engl.: Analysis of the environmental benefits of a motorcycle idling stop policy at urban intersections)

Autoren R.-C. Jou
Y.-C. Wu
K.-H. Chen
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation
6.10 Energieverbrauch

Transportation 38 (2011) Nr. 6, S. 1017-1033, 2 B, 5 T, zahlr. Q

Um die CO2-Emissionen im motorisierten Verkehr zu reduzieren, hat die taiwanesische Regierung Anfang 2007 eine Maßnahme für Fahrzeuge eingeführt: Der Motor soll bei Rot an städtischen Knotenpunkten ausgestellt werden. In diesem Artikel werden die Umweltauswirkungen der Maßnahme anhand von durchgeführten Befragungen von Motorradnutzern mit der Stated-Preference-Methode an signalisierten Knotenpunkten dargestellt. Ziel war es herauszufinden, wie lange die Motorradnutzer bereit waren, den Motor bei Rot an der LSA auszustellen (Willingness to turn off = WTO in Anlehnung an den Begriff "Willingness to pay" = WTP). Mit einem sogenannten Spike-Modell (spike = Spitze), das das Ergebnis 0 bei der Befragung und somit statistische Verzerrungen berücksichtigt (24 % der Befragten stellen immer den Motor ab - unabhängig von den Randbedingungen), konnte eine mittlere Zeit von 82 s ermittelt werden. In einer anderen Untersuchung mit anderen verwendeten Variablen erhöhte sich diese Zeit auf 101 s, vorausgesetzt, die Maßnahme würde einen Gesetzescharakter erhalten. In beiden Fällen ergeben sich positive Auswirkungen für die Umwelt: Der Kraftstoffverbrauch würde sich an den untersuchten Knotenpunkten während der Spitzenzeit um 1 021 Liter pro Stunde und die CO2-Emissionen um 0,56 t pro Stunde reduzieren.