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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65253

Stripping bei lärmmindernden Deckschichten unter Überrollbeanspruchung im Labormaßstab (Forschungsauftrag VSS 2007/502)

Autoren C. Raab
M.N. Partl
Sachgebiete 11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
11.2 Asphaltstraßen

Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 77 S., 45 B, 43 T, 17 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1335)

Zur Klärung der Frage, inwieweit Stripping aufgrund von Wassereinfluss die Standfestigkeit von lärmmindernden Deckschichten beeinflusst, wurden Bohrkerne mithilfe eines Modell-Verkehrslastsimulators im Maßstab 1:3 (Model Mobile Load Simulator MMLS3) untersucht. Zu Vergleichszwecken wurden zusätzlich Bohrkerne oder Belagsausschnitte ohne Wassereinwirkung mit dem MMLS3 geprüft. Entgegen erster Vorversuche zeigten die Untersuchungen bei praxisnaher steifer Bettung nicht in jedem Fall eine Verschlechterung (Abnahme der Biegefestigkeit) von offenporigen Asphalten durch eine Wasserbeanspruchung. Insgesamt konnte nur bei einer von fünf Entnahmestellen mit offenporigem Asphalt von einer Verschlechterung der Eigenschaften nach vollständigem Abtrocknen gesprochen werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit legen den Schluss nahe, dass bei den neueren offenporigen, steifen Autobahnbelägen mit reduziertem Hohlraumgehalt von < 20 Vol.-% und guten Dränage- und Trocknungseigenschaften, durch den Einsatz von polymermodifizierten Bindemitteln die Gefahr von Stripping und damit eines Tragfähigkeitsverlusts relativ gering ist. Die lärmarmen AC MR-Beläge, die ohnehin dichter als die PA-Beläge und damit von Natur aus weniger strippinganfällig sind, erscheinen im Hinblick auf Wasserbeanspruchung ebenfalls unproblematisch. Einschränkend muss aber hier auf die geringe Anzahl der untersuchten AC MR-Beläge hingewiesen werden.