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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65393

Erneuerung einer Asphaltschicht mit hohem Anteil an Ausbauasphalt und Beimischung von Niedrigtemperaturasphalt mit geschäumtem Bitumen im Feldversuch in Florida (Orig. engl.: Field evaluation of high reclaimed asphalt pavement-warm-mix asphalt project in Florida)

Autoren R. Dongré
J. D'Angelo
A. Copeland
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Bituminous materials and mixtures 2010, Bd. 1. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2179) S. 93-101, 10 B, 1 T, 14 Q

Die unter der Asphaltdeckschicht liegende Zwischenschicht eines Abschnitts der State Route 11 in Florida wurde unter Wiederverwendung von 45 % des Ausbauasphalts erneuert. Eine solch hohe Wiederverwendungsrate von Ausbauasphalt in Binderschichten ist in Florida erstmals realisiert worden. Das Ausbauasphaltmischgut wurde unter niedrigeren Temperaturen als gewöhnlich und unter Zugabe von Niedrigtemperaturasphalt mit geschäumtem Bitumen hergestellt. Es wurden Prüfungen durchgeführt einerseits an einer Kontrollmischung aus Ausbauasphalt (45 %) mit herkömmlicher Zugabe von Heißasphalt als Ergänzungsmischgut und andererseits mit der Zugabe von Niedrigtemperaturasphalt mit geschäumtem Bitumen und die Ergebnisse verglichen. Untersucht und verglichen wurden jeweils insbesondere der Performance Grade (PG) nach US-Spezifikation und die Fließzahl FN des Bindemittels sowie der dynamische Modul E* des Asphalts an Bohrkernen. Diese sollen als Kennzahlen dienen zur Beurteilung der zu erwartenden Spurrinnenbildung, die in Florida aufgrund der klimatischen Verhältnisse ein großes Problem darstellt. Die Ergebnisse des PG und der Fließzahl weisen darauf hin, dass das Mischgut unter Beigabe von Niedrigtemperaturasphalt mit geschäumtem Bitumen weicher ist als die Kontrollmischung. Die Untersuchung des dynamischen Moduls deutet ebenfalls darauf hin, dass die Kontrollmischung etwas härter ist. Durch den Vergleich der Messwerte des dynamischen Moduls E* mit prognostizierten Werten - ermittelt mit dem Modell nach Hirsch und Witczak mithilfe des komplexen Schubmodul G* -, konnte nachgewiesen werden, dass beim Fall der Zugabe von herkömmlichem Heißasphalt eine komplette Einmischung in das resultierende Mischgut stattgefunden hat, während bei der Zugabe von geschäumtem Niedrigtemperaturasphalt keine komplette Einmischung nachgewiesen werden konnte.