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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65476

Ein nutzerorientiertes Verfahren zur Gesamtbewertung des Verkehrsablaufs an lichtsignalisierten Landstraßenknotenpunkten

Autoren T. Becher
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Aachen: Institut für Straßenwesen, RWTH Aachen, 2011, 248 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Aachener Mitteilungen Straßenwesen, Erd- und Tunnelbau Nr. 55). - ISBN 3-925163-44-1

Das neu entwickelte Verfahren basiert auf einer Grundlagenanalyse, die neben der Darstellung grundsätzlicher Anforderungen und Kriterien an die Bemessung und Bewertung von Lichtsignalanlagen auch psychologische Grundgedanken im Rahmen der Modellierung des Straßenverkehrskreislaufs auf der Ebene Mensch-System aufzeigt. Von besonderer Bedeutung sind in diesem Rahmen die Wahrnehmung und Interpretation von Straßenverkehrssituationen sowie die Emotionen und Reaktionen der Fahrer, die zum allgemeinen Verkehrsklima beitragen. Im Weiteren baut das neu entwickelte Verfahren auf den bestehenden Kenngrößen des HBS-Kapitels 6 "Knotenpunkte mit Lichtsignalanlage" auf und ergänzt das vorhandene Qualitätsstufenkonzept zur Bewertung der einzelnen Signalgruppen einer Lichtsignalanlage mit einer zusammengeführten, nutzerorientierten Beurteilung über den gesamten Knotenpunkt. Hierzu erfolgte aufgrund der unterschiedlichen Facetten eine Verknüpfung von verkehrstech nischen, soziologischen und psychologischen Erkenntnissen, die aus Versuchsreihen im Verkehrslabor und der Realität gewonnen wurden. Für das Verfahren wurden aus der Empirie Bewertungskurven zur Ermittlung unzufriedener Fahrer sowie ein Akzeptanzbewertungsmaß zur Ermittlung der Toleranz von Wartezeiten abgeleitet und anhand von Sensibilitätstests analysiert. Mit den Bewertungskurven konnte gezeigt werden, wie negative Einflüsse auf das Verkehrsklima erzielt werden, wenn die Wartezeiten am Knotenpunkt ansteigen.