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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65506

Vergleichende Bewertung von Auslaugverfahren

Autoren A. Sokol
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Gesteinstagung 2012 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen", 18./19. April 2012, Duisburg. Köln: FGSV Verlag, 2008, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Gesteinskörnungen, Ungebundene Bauweisen" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV M 11) S. 154-165, 5 B, 1 T, 16 Q

Die Umweltverträglichkeit von Mineralstoffen wird in der Regel anhand ihrer wasserwirtschaftlichen Verträglichkeit, also ihrem Auslaugverhalten, beurteilt. Für industrielle Nebenprodukte erfolgte dies in Deutschland bisher mithilfe eines einstufigen Schüttelverfahrens (S4-Verfahren), das mit einem Wasser/Feststoff-Verhältnis von 10:1 l/kg arbeitet. Für Materialien, die zur Reduzierung der Eluierbarkeit umweltrelevanter Inhaltsstoffe mit Bindemittel behandelt wurden und deren Auslaugbarkeit sowohl im Ausgangszustand als auch im behandelten Zustand (verfestigt als Monolith) untersucht werden muss, eignet sich aber eher das Trogverfahren. Es arbeitet ebenfalls mit einem W/F-Verhältnis von 10:1 l/kg, dabei wird jedoch nicht das Elutionsgefäß, sondern lediglich der Eluent bewegt. Für das Trogverfahren gibt es allerdings bisher keinen Beurteilungsmaßstab. Die in Regelwerken festgelegten Grenzwerte beziehen sich meist auf das S4-Verfahren. Im Rahmen der sich derzeit in Bearbeitung befindlichen Ersatzbaustoffverordnung (EBV) ist als Auslaugverfahren zukünftig nicht mehr das S4-Verfahren vorgesehen, sondern Säulenverfahren (Säulenkurztest und ausführlicher Säulenversuch), von denen angenommen wird, dass sie vom Grundsatz her praxisnäher sind als Schüttelverfahren, da Säulenversuche die Auslaugvorgänge am Einbauort besser simulieren können. Neben dem Säulenverfahren ist alternativ auch noch die Durchführung eines Schüttelverfahrens (2:1) im Gespräch. Diese Verfahren arbeiten nicht mehr mit einem W/F-Verhältnis von 10:1 l/kg, sondern mit W/F = 2:1 l/kg beziehungsweise W/F = 4 l/kg. Im Rahmen eines Forschungsprogramms wurde untersucht, ob die Ergebnisse des Trogverfahrens mit denen des S4-Verfahrens so weit übereinstimmen, dass der Bewertungsmaßstab für das S4-Verfahren auf das Trogverfahren übertragen werden kann. Zum anderen wurde untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse der bisher durchgeführten Auslaugverfahren an die in dem Entwurf der EBV vorgeschlagenen Auslaugverfahren anbinden lassen.