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Detailergebnis zu DOK-Nr. 65961

Mobilitätserhebungen mit Smartphones

Autoren M. Schelewsky
D. Stürzekarn
B. Bock
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Internationales Verkehrswesen 64 (2012) Nr. 6, S. 55-57, 3 B, 7 Q

Der Einsatz von Ortungstechnologien in verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen hat sich noch nicht etabliert, obwohl sich damit die Wirkung von verkehrlichen Interventionen und Mobilitätsangeboten genau quantifizieren ließe. Mit der Verbreitung von Smartphones könnte sich dies nun ändern. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprojekts cairo (context aware intermodal routing) wurde mit HaCon, DB Rent und lnnoZ ein solches Erhebungsinstrument entwickelt. Die ersten Mobilitätsstudien mit GPS-Tracker dienten zur Ermittlung von Korrekturfaktoren, um vergessene Wege in Wegetagebüchern auszugleichen. Es zeigte sich, dass die herkömmlichen Erhebungsverfahren oft ungenau und fehlerhaft waren und für spezifische Aussagen, zum Beispiel über Änderungen des Modal Split, nicht ausreichten. Die Nutzung von GPS bot eine verlockende Alternative (Doherty et al. 2001; Pearson 2001). Doch auch die Qualität von GPS-Daten ist oft lückenhaft und fehlerbehaftet. Ein weiterer Nachteil von GPS-Tracks gegenüber Wegetagebüchern zeigt sich bei der Identifikation von Wegezwecken, die ohne zusätzliche Interaktion der Probanden nahezu unmöglich sind. Die Ausstattung von GPS-Trackern mit Funktionstasten sollte daraufhin Probanden die Eingabe von Verkehrsmitteln und Wegezwecken ermöglichen, wie zum Beispiel in der CHASE-Methode unter Nutzung eines "Prompted Recall Survey".