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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66044

Ganzheitliche Methodik für den Entwurfs-, Abwägungs- und Prüfprozess von Straßen

Autoren W. Kühn
I. Leithoff
R. Kubick
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

Straßenverkehrstechnik 57 (2013) Nr. 2, S. 80-87, 12 B, 7 Q

Der Planungs- und Genehmigungsprozess für Landstraßen erfolgt in Deutschland iterativ innerhalb verschiedener Entwurfsstufen mit jeweils nachgeschaltetem Genehmigungsverfahren. Eine vernetzte Bearbeitung des Gesamtprozesses auf der Grundlage einer einheitlichen Methodik mit geeigneten Hard- und Software-Werkzeugen bei Einbeziehung aller beteiligten Akteure ist bisher nicht möglich. Das Ergebnis sind Planungs- und Genehmigungszeiträume von circa 15 bis 20 Jahren für eine Straßenbaumaßnahme. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wird gegenwärtig eine neuartige mehrstufige Methodik für den Entwurfs-, Abwägungs- und Prüfprozess für Landstraßen entwickelt. Nach dem räumlichen Entwurf (Stufe 1) mit einem interaktiven 3D-Modell an einem speziellen Entwurfsarbeitsplatz, mit dem das Entwurfsergebnis in Echtzeit virtuell dargestellt werden kann und gleichzeitig eine Abschätzung des zu erwartenden Fahrverhaltens mittels virtueller Befahrung erfolgt, steht für den Abwägungsprozess in der Stufe 2 ein neuartiger Verfahrensablauf mit sektoraler Projektionswand, Multifunktionsbox und speziellen Interaktionswerkzeugen zur Verfügung. Damit können die Abwägungs- und Entscheidungsprozesse besser veranschaulicht und somit begreifbarer gemacht werden. Nach erfolgter Trassenoptimierung im Ergebnis des Abwägungsprozesses kann in der nachfolgenden Stufe 3 eine Qualitätskontrolle zur Einordnung der Trasse im Umfeld mithilfe von Augmented-Reality-Werkzeugen vorgenommen werden, das heißt, die Realität wird mit virtuellen Darstellungen überblendet. Neben ausgewählten Einzelstandorten kann für die virtuelle Überblendung auch ein realer Bewegungspfad gewählt werden. Die theoretischen Grundlagen für die einzelnen Stufen der Gesamtmethodik und die maßgeblichen Hard- und Software-Werkzeuge stehen als Prototypen für erste praktische Tests zur Verfügung. Die gesammelten Ergebnisse fließen unmittelbar in die Optimierung und Validierung der Gesamtmethodik ein.