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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66106

Bewertung von Fußgängerschutzmaßnahmen

Autoren
Sachgebiete 0.8 Forschung und Entwicklung
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Unfallforschung der Versicherer, 2012, 24 S., 27 B, 7 Q (Unfallforschung kompakt)

Um das Schutzpotenzial aktiver und passiver Fußgängerschutzmaßnahmen auf einer gemeinsamen Skala bewerten und vergleichen zu können, wurde von der UDV, gemeinsam mit der fka (Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen), ein Bewertungsverfahren entwickelt und auf verschiedene Frontgeometrien und Maßnahmen angewandt. Ein wichtiges Merkmal des Bewertungsverfahrens ist sein modularer Aufbau, bei dem die Struktureigenschaften der Fahrzeugfront mit der hervorgerufenen Unfallkinematik sowie Daten der Unfallforschung kombiniert werden. Die Module können dabei unabhängig voneinander weiterentwickelt oder ausgetauscht werden. Das Bewertungsverfahren greift auf die Euro-NCAP-Ergebnisse des zu bewertenden Fahrzeugs zurück und passt die fahrzeugmodellspezifischen HIC-Werte an die reale Unfallkinematik an. Es konnte gezeigt werden, dass der Nutzen heutiger Schutzmaßnahmen im Bereich der Fahrzeugfront limitiert ist. Die gesetzlichen Prüfverfahren und Verbraucherschutztests geben die hohe klassenspezifische Relevanz einzelner Fahrzeugbereiche nur unzureichend wieder. So heben die Simulationsdaten für Erwachsene den Windlauf, die A-Säulen sowie den unteren Windschutzscheibenbereich hervor, die durch technische Schutzmaßnahmen adressiert werden müssten, in der Gesetzgebung aber keine Berücksichtigung finden. Fußgängerschutzmaßnahmen sollten für jede Fahrzeugfront separat ausgewählt und abgestimmt werden. Ein Windschutzscheibenairbag kann beispielsweise für Erwachsene die Fußgängersicherheit erheblich erhöhen. Kinder hingegen profitieren davon nur äußerst begrenzt.