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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66187

Wirtschaftliche Aspekte nichttechnischer Maßnahmen zur Emissionsminderung im Verkehr (UBA-FB 001728)

Autoren C. Doll
J. Hartwig
F. Senger
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch

Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2013, 195 S., 61 B, 36 T, zahlr. Q (Umweltbundesamt, Texte H. 2013,11) (Umweltforschungsplan des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)

Die Studie untersucht die Wirkungen ausgewählter Maßnahmen der Verkehrspolitik für Umwelt, Verkehrsteilnehmer, Wirtschaft und Gesellschaft bis zum Jahr 2030. Betrachtet werden Verlagerungen zu Fußgänger, Radverkehr und ÖPNV, Verkürzung von Pkw-Fahrten und effizientere Autonutzung im Personenverkehr, sowie mehr Bahn im Güterverkehr. Aus Perspektive der Verkehrsteilnehmer werden private Kosten, Fahrzeit, Gesundheitseffekte, Schadstoff- und Treibhausgasemissionen, Lärm und Verkehrssicherheit bewertet. Die Umweltwirkungen der Maßnahmen divergieren stark und werden von den Kosten durch Treibhausgasemissionen dominiert. Maßnahmen, die den Fernverkehr einschließen, erzielen größere Emissionsreduktionen als rein städtische Maßnahmen. Speziell für den ÖPNV ergeben sich noch erhebliche Potenziale zur Minderung seiner externen Kosten. Aktive Mobilität fördert die Gesundheit und reduziert das Risiko chronischer Erkrankungen. Jedoch bedarf die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern in Städten einer höheren Aufmerksamkeit. Die Investitionshöhen der untersuchten Maßnahmen reichen bis 10 Mrd. Euro für die Attraktivitätssteigerung lokaler Fahrtziele. Die Beschäftigung entwickelt sich hierdurch in fast allen Maßnahmen positiv, und das Bruttoinlandsprodukt liegt in vier von fünf Maßnahmen in 2030 leicht höher als im Referenzszenario. Sinnvolle Maßnahmenpakete können die Effektivität und Effizienz der Verkehrspolitik deutlich steigern. Im Zentrum stehen dabei Ansätze des "Push & Pull" im Sinne einer Verlagerungs- und Finanzierungsstrategie.