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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66209

Wirtschaftswachstum durch Straßeninfrastruktur?: eine Analyse am Beispiel Deutschlands

Autoren F. Allroggen
Sachgebiete 2.0 Allgemeines
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Aktuelle wettbewerbs- und infrastrukturpolitische Aspekte der Verkehrswirtschaft. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2013 (Beiträge und Studien des Instituts für Verkehrswissenschaft der Universität Münster Bd. 5) S. 115-152, 4 B, 1 T, zahlr. Q

In dieser Analyse werden verkehrspolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet, damit die Straßeninfrastruktur in Deutschland ihre Vorleistungsfunktion im volkswirtschaftlichen Produktionsprozess auch in Zukunft erfüllen kann. Dabei kann gezeigt werden, dass in Deutschland durch den Straßenneubau keine wesentlichen Wachstumsimpulse mehr zu erwarten sind, eine unzureichende Erhaltung des Bestandsnetzes aber in signifikantem Ausmaß wirtschaftliche Aktivität gefährden könnte. Ferner werden Staus als relevantes Wachstumshemmnis identifiziert. Die Effektivität von Ausbaumaßnahmen zur Staureduktion ist jedoch fraglich, sodass Ausbauprojekte stets im Vergleich zu alternativen Maßnahmen der Stauvermeidung, etwa dem Einsatz von Verkehrstelematik oder der Einführung einer zeitlich differenzierten, streckenspezifischen Maut, zu bewerten sind. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse ergibt sich für die Erarbeitung eines neuen Bundesverkehrswegeplans bis zum Jahr 2015 Handlungsbedarf im Hinblick darauf, wie Projekte inhaltlich gestaltet werden, welche Projekte ausgewählt werden und wie die Projekte priorisiert sowie finanziert werden sollten. Tendenziell sollten die Straßenbauinvestitionen auf Erhaltungsmaßnahmen fokussiert werden. Der Umfang dieser Erhaltungsmaßnahmen sollte jedoch ebenfalls am Bedarf und der volkswirtschaftlichen Bedeutung der jeweiligen Strecke im Netzwerk ausgerichtet werden. Zudem sollten auch Alternativen zu Bauprojekten bei der Projektgestaltung stärker berücksichtigt werden.