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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66232

Renaturierungsökologie im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und neuartigen Ökosystemen

Autoren J.-M. Hermann
K. Kiehl
A. Kirmer
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Natur und Landschaft 88 (2013) Nr. 4, S. 149-154, 4 B, zahlr. Q

Der Schutz der Biodiversität und bestimmter Ökosystemfunktionen kann durch Naturschutz allein nicht mehr gesichert werden. Die Renaturierung degradierter Ökosysteme und Landschaften kann hier einen wichtigen Beitrag liefern, der in der Praxis zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, dass infolge massiver Landnutzungsänderungen, veränderter Artenzusammensetzung bestimmter Naturräume oder der Ansiedlung invasiver Fremdarten "neuartige Ökosysteme" entstehen, in denen die Wiederherstellung von Vegetationstypen traditioneller Kulturlandschaften oder ursprünglicher Naturlandschaften sehr aufwendig oder unmöglich erscheint. Es gibt zahlreiche ungeklärte Fragen bezüglich des naturschutzfachlichen Werts neuartiger Ökosysteme sowie bezüglich der Art und des Umfangs nachhaltiger Renaturierungsmaßnahmen, insbesondere der Herkunft der dabei einzusetzenden Arten und Genotypen. Die Naturschutzforschung und die Renaturierungsökologie setzen sich zurzeit intensiv mit dieser Problematik auseinander. Der Beitrag reflektiert die internationale Debatte aus einer mitteleuropäischen Perspektive.