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Detailergebnis zu DOK-Nr. 66362

Parken via Satellit: Nutzung des satellitengestützten Lkw-Mautsystems zur Ermittlung des Belegungsgrades von Parkplätzen

Autoren E. Pfannerstill
A. Apfelstädt
Sachgebiete 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)
5.21 Straßengüterverkehr

Internationales Verkehrswesen 65 (2013) Nr. 2, S. 66-68, 4 B, 6 Q

Die Überbelegung von Lkw-Parkplätzen an Bundesautobahnen stellt trotz fortschreitenden Ausbaus weiterhin ein Problem dar. Unter erheblichem finanziellen Aufwand werden derzeit Kapazitäten erweitert gleichzeitig könnten durchaus vorhandene, freie Kapazitäten besser genutzt werden, wenn die Lkw-Fahrer davon zuverlässig Kenntnis hätten. Ein zentrales Problem stellt die Ungenauigkeit derzeitiger Fahrzeugdetektions- und Zählsysteme dar, sodass der Fokus im Bereich des sogenannten telematischen Lkw-Parkens in der Verbesserung infrastrukturbasierter Erfassungssysteme liegt. Demgegenüber ist es grundsätzlich möglich, das in Deutschland verwendete, satellitengestützte Mautsystem, das die Positionsdaten eines jeden Lkw zur Erhebung der Maut benötigt, auch zur Ermittlung der Auslastung von Lkw-Parkplätzen zu nutzen. Als Resultat der Einführung der sogenannten "streckenbezogenen Schwerverkehrsabgabe" in Deutschland (satellitengestützte Lkw-Maut) ist der größte Teil der Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 12 t mit einer sogenannten On-board-Unit (OBU) ausgestattet. Zentrale Komponente der OBU ist ein GPS-Empfänger, mit dessen Hilfe eine Fahrzeug-Ortung mit einer Genauigkeit von meist besser als 10 m durchgeführt werden kann. Weiterhin verfügt die OBU über Kommunikations-Schnittstellen, insbesondere ins Mobilfunknetz, um die für die Gebührenerhebung benötigten Daten zu übermitteln. Technisch kann diese Kommunikationsinfrastruktur also als Wegbereiter für Mehrwertdienste, die vom Transportgewerbe nachgefragt und von Serviceprovidern angeboten werden, genutzt werden.